Zahl getöteter UN-Mitarbeiter im Gazastreifen steigt auf 92

Die IDF verstärken ihre Militäroperation und setzen die Evakuierung aus Gaza-Stadt fort. Foto: epa/Mohammed Saber
Die IDF verstärken ihre Militäroperation und setzen die Evakuierung aus Gaza-Stadt fort. Foto: epa/Mohammed Saber

BERN/GAZA: Die Zahl der getöteten Mitarbeiter der Vereinten Nationen im Gaza-Krieg ist auf 92 gestiegen. Diese Zahl nannte der Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des Schweizer Medienhauses Tamedia, wie die nationale Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Die Vereinten Nationen hätten weltweit noch in keinem Konflikt innerhalb eines Monats so viele Todesfälle zu verzeichnen gehabt. Er warnte vor dem Kollaps der öffentlichen Ordnung.

Mehr als 700.000 Menschen seien inzwischen in die Einrichtungen des Hilfswerks geflüchtet. «Unglücklicherweise sind auch schon mehr als 50 unserer Einrichtungen getroffen worden», sagte er. Dutzende Menschen seien dabei getötet, Hunderte verletzt worden.

Viele Menschen seien aus dem Norden in den Süden gegangen. «Doch der Süden hat sich auch nicht als sicherer erwiesen», sagte Lazzarini. Ein Drittel der Mitarbeitenden des Hilfswerks sei im Süden gestorben.

Lazzarini forderte erneut, es müssten mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen. «Nötig ist eine konstante Zufuhr von humanitärer Hilfe», sagte er. Wenn das UNRWA in den nächsten Tagen etwa kein Benzin bekomme, würden Schlüsseleinrichtungen nicht mehr funktionieren.

In dem dicht besiedelten Küstenstreifen, wo rund 2,2 Millionen Menschen leben, ist die humanitäre Lage verheerend. Fast 1,5 Millionen wurden nach UN-Angaben seit Kriegsbeginn vertrieben. Die in etwa 150 UN-Einrichtungen sind zumeist hoffnungslos überfüllt.

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Norbert Kurt Leupi 09.11.23 19:00
Auch in diesem ...
Krieg gibt es manche die sich gut verstehen , auch wenn sie selbst zu den Tätern gehören !
Ingo Kerp 09.11.23 14:40
So sehr auch die Politik eine Unterstützung für Israel einfordert, so schwer fällt es doch den Menschen angesichts der Todeszahlen im Gaza-Streifen. Lt. UN-Angaben sind bisher 4.000 Kinder im Gaza-Streifen zu Tode gekommen. Wer will schon einem Land Sympathien entgegenbringen, dessen Militär Kinder toetet?