Yingluck besitzt einen kambodschanischen Pass

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Die frühere Premierministerin Yingluck Shinawatra ist Inhaberin eines kambodschanischen Passes.

Laut der „South China Morning Post“ haben Unternehmensanmeldungen in Hongkong enthüllt, dass die 51-jährige Yingluck einen kambodschanischen Pass für die Registrierung als einzige Direktorin der PT Corporation verwendet hat. Das Unternehmen wurde am 24. August gegründet, fast ein Jahr nach dem Tag, an dem sie aus Thailand vor der Justiz über Kambodscha geflüchtet war.

Die Anträge in Hongkong widersprechen den Behauptungen der kambodschanischen Regierung, dass Phnom Penh ihr keine Reiseausweise ausgestellt hatte, als sie ihr Land unter mysteriösen Umständen verließ. Yingluck wurde wegen Machtmissbrauchs bei den Reissubventionen zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Die Gründung des Hongkonger Unternehmens gehört zu den ersten öffentlich zugänglichen Dokumenten der ehemaligen Ministerpräsidentin. Andere Dokumente zeigen, dass sie nur vier Monate nach der Flucht zur Vorsitzenden von Shantou International Container Terminals bestellt wurde, einem Hafenbetreiber mit Sitz in Guangdong.

Die kambodschanische Einwanderungsabteilung des Innenministeriums sagte damals, es habe keine Berichte darüber gegeben, dass Yingluck über Kambodscha nach Singapur gereist sei. Die Außenministerien von Thailand und Kambodscha antworteten am Mittwoch nicht auf die Bitte um Stellungnahme, heißt es weiter in der „Bangkok Post“.

Die Registrierung von Yingluck für das Hongkonger Unternehmen zeigt den Umfang des Familiennetzwerks. Während sie die einzige Direktorin ist, wurde ein anderes Unternehmen mit dem gleichen Namen, obwohl es eine Adresse in Bangkok hat, als Gründungsmitglied der Hongkonger Firma aufgeführt. Pintongta Shinawatra Kunakornwong und Paetongtarn, Töchter von Thaksin Shinawatra, sind die Hauptaktionäre eines thailändischen Unternehmens mit dem Namen PT Corporation. Dies geht aus Angaben eines separaten, in Bangkok notierten Unternehmens hervor.

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Oliver Harms 12.01.19 18:52
brot und spiele die herren!!!
schon die cäsaren haben so gearbeitet!
gibst du dem volk ein paar klitze kleine brocken ist es ruhig und lässt dich machen.
genau so funktioniert das system taksins.
dieser clan hat da für nachweislich milliarden auf kosten thailands und da mit der thais in die eigene tasche verfrachtet.
Norbert Kurt Leupi 11.01.19 14:55
Die " heilige Yingluck " / Herr Jürgen Bongard
da kann ich Ihnen ohne jeglichen Vorbehalt zustimmen , dass die Taksins im Isaan bei jeder Familie , die ich mit ihren Töchtern besucht habe , verherrlicht wurden , mehr als andere Obrigkeiten !
Juergen Bongard 11.01.19 10:54
Yingluck
ist für meine Frau fast eine Heilige. Wir wohnen im Isaan und Yingluck hat den wirklich Armen hier sehr geholfen und dafür gesorgt, dass sie für die sehr harte Arbeit auf den Reisfeldern einen realen Preis/Lohn bekommen haben. Das ist nun leider vorbei und trifft die Leute hart.
Jürgen Franke 10.01.19 21:12
Es ist peinlich genug,
dass die Dame überhaupt das Land verlassen konnte, nach dem was ihr vorgeworfen wurde.
Ingo Kerp 10.01.19 14:01
Nachdem Taksin bereits der kambod. Regierung unter Hung Sen als Mitarbeiter angehoerte, dürfte es keinen verwundern, das seine Schwester Yingluck einen kambod. Paß hat. Mit einem bißchen Geld und Beziehungen ist eben vieles moeglich.