WTO: Einheitspackungen bei Zigaretten legal

Foto: epa/Lukas Coch
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GENF (dpa) - Ein Verkauf von Zigaretten ausschließlich in Einheitsverpackungen verstößt nach Angaben der WTO nicht gegen internationale Handelsregeln.

Zu diesem Schluss kamen Streitschlichter der Welthandelsorganisation (WTO), die ihren Bericht am Donnerstag in Genf vorlegten. Mehrere Länder hatten gegen Australien geklagt, das als erstes Land der Welt solche Verpackungen 2012 eingeführt hatte, um das Rauchen einzudämmen.

Zigaretten müssen seitdem in schlammgrünen Packungen und mit drastischen Bildern von Geschwüren und anderen möglichen Folgen des Rauchens verkauft werden. Die Marke darf nur noch klein abgebildet werden. Zahlreiche Untersuchungen haben nach Angaben der australischen Regierung gezeigt, dass die Maßnahmen greifen.

Frankreich, Großbritannien und andere Länder sind dem Beispiel Australiens inzwischen gefolgt. In Deutschland sind Zigarettenschachteln ebenfalls großflächig mit Schockbildern und Warnhinweisen versehen, die Marke ist klar erkennbar.

Zigarettenfirmen hatten sich erfolglos gegen die Vorschriften gewehrt. Vor der WTO unterlagen jetzt Indonesien, Honduras, die Dominikanische Republik und Kuba, die Klage eingereicht hatten, weil die Vorschriften nach ihrer Überzeugung unfaire technische Handelshürden darstellen. Sie können gegen den Entschluss anfechten.

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