Wintersport kompakt

Foto: epa/Lukas Barth-tuttas
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BERLIN (dpa) -

BIATHLON: Benedikt Doll beendete den Heim-Weltcup in Ruhpolding zwar mit einer dicken Schramme, aber dennoch überzeugte der Ex-Weltmeister mit Rang drei im Sprint und Platz fünf in der Verfolgung. Zwar gingen ihm am Sonntag im Schlussspurt des Jagdrennens die Kräfte aus, aber der 29-Jährige blickt optimistisch auf die am 13. Februar beginnende WM. Das Männerteam ist so stark, dass für die langjährige Nummer eins Simon Schempp wegen Formschwäche vorzeitig das WM-Aus kam. Bei den Damen gibt es auch noch viel zu tun: Mit der Verfolgungssechsten Denise Herrmann, Franziska Preuß und Vanessa Hinz haben nur drei die WM-Norm. In Ruhpolding gab es keinen Podestplatz für die Damen.

SKISPRINGEN: Karl Geiger erlaubt sich beim Heim-Weltcup in Titisee-Neustadt ein kleines Tief - und bleibt trotzdem der Führende in der Gesamtwertung. Die Ränge zwölf und fünf erfüllen nicht die höchsten Erwartungen des Publikums. Deutsche Podestplätze bleiben bei den zwei Siegen von Tournee-Gewinner Dawid Kubacki aus Polen diesmal aus. Auch bei den Frauen lief es im japanischen Zao nicht viel besser: Katharina Althaus belegte die Ränge fünf und acht im Einzel, im Team blieb dem Team von Bundestrainer Andreas Bauer nur ein ernüchternder sechster Platz.

BOB: Wieder holte sich Francesco Friedrich das Weltcup-Double. Im Vierer-Bob gewann er vor Europameister Johannes Lochner. Den deutschen Dreifacherfolg verhinderte nur US-Pilot Hunter Church als Überraschungsdritter vor Nico Walther. Bei den Frauen holte Olympiasiegerin Mariama Jamanka ihren ersten Weltcupsieg und brüllte noch im Bob sitzend unter ihrem Helm die ganze Freude heraus. Jamanka legte mit Annika Drazek zwei Startbestzeiten hinlegte und landete so vor den Winterbergerinnen Laura Nolte und Erline Nolte.

LANGLAUF: Therese Johaug macht mit der Konkurrenz weiter, was sie will. Die 31 Jahre alte Norwegerin dominierte am Wochenende die Rennen im tschechischen Nove Mesto und fuhr zwei weitere Siege ein, um ihre Gesamtführung auszubauen. Aus deutscher Sicht machte erneut Katharina Hennig Hoffnung - sie belegte in der Verfolgung den elften Platz und wies damit erneut ihre starke Form nach, die sie schon bei der Tour de Ski gezeigt hatte. Am kommenden Wochenende steht die WM-Generalprobe in Oberstdorf auf dem Programm.

SKELETON: Mit diesem erfolg hatte Jacqueline Lölling nicht gerechnet. Ausgerechnet auf der für Schnellstarterinnen ausgelegten Bahn in Innsbruck-Igls fuhr sie erstmals einen Weltcupsieg ein. Mit einem Bahnrekord von 53,62 Sekunden schob sich die Olympia-Zweite noch vom vierten Rang nach vorne. Lölling hatte zwei Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Österreicherin Janine Flock. Dritte wurde Megan Henry aus den USA. Weltmeisterin Tina Hermann landete auf Rang fünf vor Susanne Kreher, die bei ihrem Weltcup-Debüt eine starke Leistung zeigte. Bei den Männern kam Felix Keisinger auf Rang sieben.

SKI ALPIN: Nach Abfahrts-Rang drei in Wengen ging Thomas Dreßen in die Luft - und wurde per Helikopter vom Berg ins Tal geflogen. Das hat bei dem legendären Rennen in der Schweiz Tradition. Eine Woche vor dem Ritt über die Streif in Kitzbühel verblüffte der 26-Jährige schon wieder und hat in der ersten Saison nach seinem Totalschaden im Knie nun schon drei Podestplätze eingefahren. Dabei sollte es nur eine Übergangssaison werden. Viktoria Rebensburg steckt dagegen ungeplant in einer solchen, auch in Sestriere gab es das erhoffte erste Podestergebnis im Riesenslalom nicht - Rang sieben war alles. Linus Straßer holte im Slalom von Wengen am Sonntag Platz 17.

SNOWBOARD: Auch als geschlagene Zweite hatte Ramona Hofmeister in Rogla hervorragende Laune. Erst im Finale musste sich die beste deutsche Snowboarderin geschlagen geben, bezwungen wurde sie nur von Olympiasiegerin Ester Ledecka aus Tschechien. Ihre Siegesserie von zuletzt fünf ersten Plätzen ist zwar gerissen, aber Hofmeister fährt weiterhin die beste Saison ihres Lebens und hat gute Aussichten auf den Gesamtsieg. Für André Höflich gab es im Halfpipe-Finale von Laax außer Applaus nichts zu holen - aber den genoss er. Er kam in dem stark besetzten Prestige-Wettkampf auf Rang zwölf.

SKI-FREESTYLE: Die kanadisch-deutsche Angelegenheit im Finale ging ganz klar an die Gastgeber: Für Daniel Bohnacker und Florian Wilmsmann gab es beim Weltcup in Nakiska trotz der super Ausgangssituation im letzten Durchgang nur die Plätze drei und vier. Als Teamleistung zusammen mit dem siebten Platz von Tobias Müller war das stark, auf den ersten Saisonsieg müssen die Skicrosser aber weiter warten. Daniela Maier kam auf Platz acht.

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