Wilde Hunde zerfleischen siebenjähriges Kind

Polizei und weiteren Helfern gelang es, die aggressiven Hunde einzufangen und abzutransportieren. Foto: The Thaiger
Polizei und weiteren Helfern gelang es, die aggressiven Hunde einzufangen und abzutransportieren. Foto: The Thaiger

PHUKET: Ein kleiner Junge wurde am Sonntag schwer verletzt, als ihn am Morgen eine Gruppe herrenloser Hunde attackierte.

Der Siebenjährige war auf dem Weg zur Sarasin-Brücke, die Phuket mit dem thailändischen Festland verbindet. Am Strand davor gingen vier Straßenhunde auf ihn los und fügten ihm rund einhundert Bisswunden am ganzen Körper zu. Er wurde in das Krankenhaus Vachira Phuket überführt und drei Teams von Ärzten kämpften um sein Leben, bis sich sein Zustand stabilisiert hatte. Der Junge verlor ein Ohr, das ihm die Hunde abgebissen haben. Anwohner, die den Vorfall beobachtet hatten, verjagten die Hunde und riefen die Polizei. Die aggressiven Tiere wurden mit Betäubungspfeilen unschädlich gemacht und dem Phang-Nga-Tierheim übergeben. Der Vorfall um das lebensgefährlich verletzte Kind entfachte wieder die Diskussion um die unzähligen thailändischen Straßenhunde. Kurz davor war es in Phuket auch noch zu mehreren Fällen von Tollwut gekommen. Einerseits wünscht sich die Bevölkerung mehr Sicherheit, vor allem nachts, wenn die Straßen von wilden Hunden kontrolliert werden. Andererseits füttern viele Anwohner die Tiere heran, die sich unkontrolliert vermehren, Krankheiten verbreiten und Menschen angreifen.

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Mike Dong 30.01.19 20:37
@Ma rio / suchen Sie sich ein Land ohne Str.hunde
Was ist denn das für ein Vorschlag ? Meine drei Kinder sind Thai (u Deutsch), wir leben hier in Thailand. Das ist unser Zuhause u deren HEIMAT, sie gehen hier zur Schule. Für mich als Verantwortlicher ist die Forderung, daß diese Köter weg müssen, doch ganz normal. Sie werden ja wohl diese Köter nicht über das Wohl von Kindern stellen ? Und die Köter werden eben nicht mehr einfach so "hingenommen", wie Sie schreiben, sonst würde es ja keine Impfaktionen und Sterilisierungen geben.
Rüdiger 30.01.19 15:53
Als vor einigen Jahren noch die Hundefänger mit ihren Pickups noch durch den Isaan gefahren sind und die Hunde von den Straßen eingesammelt haben waren es nicht ganz so viele. Dann wurde es verboten und es ist zum Problem geworden. Wie die Tiere behandelt und was mit ihnen gemacht wurde fand ich auch nicht gut, desshalb habe ich das Verbot akzeptiert. Ich will nur damit sagen, wenn etwas getan wird geschieht auch etwas.
Dracomir Pires 30.01.19 09:09
Weg mit den Kötern
Strassenhunde darf es nicht geben. Diese Tollwut-Meuten sind gefährlich, übertragen Krankheiten pissen und scheissen überall hin, stinken und haben Flöhe. Vietnam hat das Problem gelöst, wird aber dafür von der Welt gebasht.
Mike Dong 30.01.19 09:08
@Ma rio / kulturelle Gegebenheiten akzeptieren
Es gibt sicherlich in "entwickelten Ländern" kein Beispiel in dem so viele völlig verwahrloste Tiere zu sehen sind. Hunde, Katzen, Vögel, Fische, etc. Da brauche ich keinen "Cola-trinkenden Abt" um zu verstehen, daß da was falsch läuft. Wenn es dann zur Gefahr wird, wie die Hunde od die Affen, muß eben was gemacht werden.
Jurgen Steinhoff 29.01.19 23:36
@mar rio, ich verstehe das immer noch nicht ganz,
ok, die höchste Sittlichkeit der buddistischen Lehre: Enthaltung vom Töten jeglicher Lebewesen...... Aber wieso gilt das nur für Strassenhunde (egal wie aggressiv sie manchmal sind, gefährlicher Schlangen ect.? Auf thaipost (no) kann man ein video vom primitiven Schlachten eines Schweins sehen. Auf dem Markt von Naklua sah ich neulich, wie man auf dem Markt lebende Fische und andere Meerestiere lebendig auf den Grill legte - die Lebewesen so human wie möglich vorher zu töten ist wohl nicht mit dem Buddismus zu vereinbaren da man kein Lebewesen töẗen darf? Warum sind nicht alle Thais Vegetarianer?
Jurgen Steinhoff 29.01.19 18:30
Agressive Hunde, gefährliche Schlangen im Häusern
Ich verstehe diese übertriebene "Tierliebe" der Thais nicht. Warum werden diese Tiere nicht unschädlich gemacht, sondern nur an einen anderen Platz wieder ausgesetzt oder in Pflege genommen? Gut, da lehrt der Buddismus etwas von Wiedergeburt, Aber was ist wenn man als Schwein, Hähnchen oder Kampfhahn wiedergeboren wird? Warum sind nicht alle Thais Veganer?
Jürgen Franke 29.01.19 15:14
Lieber Michael, die Aussage in Deinem
Kommentar ist glücklicherweise ein Irrtum. Bei uns werden regelmäßig die streunenden Hunde, meistens nachts, eingefangen. Das sollte jedoch überall die Regel sein. Was anschließend mit den Hunden geschieht, weiß ich nicht, will es aber auch nicht wissen.
Hermann Hunn 29.01.19 13:45
Strassenhunde bei der Aksorn-School
Ein Mädchen aus meinem engeren Familienkreis besucht diese Schule und ich war mehrere Male dabei, das Girl mit dem Auto abzuholen. Auf der Geraden Richtung Spital sind immer ein paar motorisierte Garküchen aufgestellt. Zuckerwatte war nicht im Angebot, jedoch gebratenes Fleisch, dessen Duft Carnivoren zu Festessen einlädt und die unverkaufte Ware vom „Küchenchef" nach Ladenschluss nicht mitgenommen wird; schlussendlich sollen die „mit dem Schwanz wedelnden bedauernswerten Kreaturen" auch was zu futtern haben. Zudem werden hier die Kids mit dem miesesten Trick (braves Kind, hier dein Leckerli...) zu konsumsüchtigen Menschen erzogen.
Mike Dong 29.01.19 13:32
Und wieder ein Fall von dem Nichts, absolut Nichts gelernt werden wird.
Volker Picard 29.01.19 13:31
Leider auch völlig "normal" in Thailand,
es ist traurig, wie naiv viele "Tier-Gutmenschen" ohne Rücksicht auf die Menschen reagieren und sie in Gefahr bringen. Wenn man in Thailand lebt, hat man sich daran gewöhnt und weiß, so wird es weitergehen.