Wien plant Corona-Selbsttests für Schüler

​«Einfach wie Nasenbohren»

Foto: epa/Andre Pain
Foto: epa/Andre Pain

WIEN: Österreich will Schülern zur Wiederöffnung der Schulen wöchentlich einfach anwendbare Corona-Schnelltests anbieten. Testen sei «letztlich die einzige Antwort, um über die schwierige Phase bis zur Durchimpfung zu kommen», sagte der österreichische Bildungsminister Heinz Fassmann (ÖVP) am Samstag in Wien. Insgesamt fünf Millionen Antigen-Tests sollen dafür an die Schulen verteilt werden.

Die Tests können von den Schülern selbst unter Anleitung von Erwachsenen angewendet werden. Die Stäbchen müssen etwa ein bis zwei Zentimeter in die Nase eingeführt werden. Das sei so einfach wie Nasenbohren, hieß es in einem Video mit Anleitung, das am Samstag gezeigt wurde. Eltern von Grundschülern sollen ihren Kinder einmal pro Woche montags zu Hause beim Testen helfen. Bei älteren Schülern könnten die Tests zu Hause oder in der Schule vorgenommen werden.

Die Selbsttests sollen für die Schüler kostenlos und freiwillig sein. Das Vorgehen gebe die Möglichkeit, die Schulen zu öffnen und auch offen zu halten, sagte Faßmann. Ob die Schulen in Österreich wie ursprünglich geplant am 18. Januar wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren, soll nächste Woche geklärt werden. Der Lockdown in Österreich ist zunächst bis zum 24. Januar geplant. Am Freitag hatte Deutschlands Nachbarland fast 2300 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag mit 161 je 100.000 Einwohner etwas höher als in Deutschland (136,5).

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