Wieder Warnungen vor Hitze und Gewittern

Foto: epa/Ronald Wittek
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OFFENBACH/POTSDAM (dpa) - Hitze, Starkregen, Gewitter, Waldbrände: Der Sommer ist erst ein paar Tage alt und hat schon so ziemlich alles gezeigt, was er zu bieten hat. Meteorologen haben die Abkühlung aber schon auf dem Schirm.

Weiter Hitze und Unwetter in vielen Regionen Deutschlands: Für Dienstag haben die Meteorologen wieder hochsommerliches und gebietsweise gewittriges Wetter angekündigt. Möglich sei Starkregen mit mehr als 25 Litern Regen pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit, aber auch Hagel sowie Sturmböen bis hin zu Tornados, warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD). Im östlichen Landesteil gebe es wieder starke Wärmebelastung.

Für Nordrhein-Westfalen warnte der DWD für Dienstagabend und die Nacht zu Mittwoch vor neuen Unwettern. Betroffen seien vor allem die grenznahen Regionen, also die Eifel und das westliche Münsterland. Lokal seien Hagel, Starkregen und Orkanböen oder sogar einzelne Tornados möglich. In der Nacht zum Donnerstag steige die Unwettergefahr noch deutlich an.

Erst am Donnerstag sollen von Westen her kühlere Luftmassen nach Deutschland strömen: «Dann ist die Gewitter-Luft erst mal raus.»

In Brandenburg brennen weiterhin zwei Waldflächen, zusammen so groß wie der Große Wannsee in Berlin. Nach eigener Einschätzung hat die Feuerwehr die Brände unter Kontrolle. Bei Jüterbog südwestlich von Berlin lodere es auf einer Fläche von 250 Hektar, östlich der Hauptstadt bei Hennickendorf auf etwa 60 Hektar, sagte ein Sprecher am Dienstagmorgen.

Rund 50 Feuerwehrleute bewachten die Brände über Nacht. Das Feuer zu löschen ist laut dem Sprecher nicht möglich, da beide Brandorte ehemalige Truppenübungsplätze sind, auf denen Munition liegt, die explodieren kann. «Auf dem Gelände bei Jüterbog wird schon seit Jahrhunderten geschossen, das ist viel zu gefährlich.»

Die Feuerwehrleute könnten daher nur bestimmte Flächen betreten und von dort aus löschen und die Ausbreitung der Flammen verhindern. Deshalb sollen die betroffenen Flächen jetzt kontrolliert abbrennen. «Das ist ein ganz normales Vorgehen. Da muss man einfach ein bisschen Geduld haben.»

Nahe der Brandstellen in Brandenburg wurde am Montag die höchste Temperatur ganz Deutschlands gemessen. 35,1 Grad waren es in Niedergörsdorf im Landkreis Teltow-Fläming.

Andere Bundesländer hatten bis in die Nacht zum Dienstag eher mit Gewittern und Regenfällen denn mit Hitze zu kämpfen. Besonders viel regnete es in Hessen und Thüringen. Das Unwetter beeinträchtigte unter anderem zeitweise den Flugverkehr am Frankfurter Flughafen. Mit 46 Litern pro Stunde und Quadratmeter maß der DWD in Hohenstein-Breithardt (Rheingau-Taunus-Kreis) die heftigsten Niederschläge. Platz zwei auf der Regenrangliste belegte am Montag mit 41 Litern die Gemeinde Südeichsfeld im thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis.

Auch der Raum Pforzheim in Baden-Württemberg erreichte ähnlich hohe Werte. Hier führten die starken Regenfälle zu mehreren umgestürzten Bäumen, überspülten Straßen und einem Hangrutsch.

Wintereinbruch dagegen in Australien: Bewohner des Bundesstaates Queensland sind zum ersten Mal seit 2015 mit Schnee in Berührung gekommen. Eine Kaltfront erreichte am Dienstag den Osten des Landes. Behörden in Queensland und New South Wales warnten vor gefährlichen Sturmböen und hohen Wellen.

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