Wieder Drohne am Flughafen Frankfurt

Landebahn kurzzeitig gesperrt

Archivbild: epa/Armando Babani
Archivbild: epa/Armando Babani

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Erst am Donnerstag musste der Flugbetrieb am größten deutschen Luftdrehkreuz komplett eingestellt werden, weil eine Drohne gesichtet wurde. Am Freitag sorgte erneut ein Flugobjekt für Aufregung.

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen hat eine Drohne den Flugverkehr am Frankfurter Flughafen beeinträchtigt. Wie die Deutsche Flugsicherung (DFS) am Abend bestätigte, wurde das Flugobjekt am Freitagmorgen um 11.25 Uhr im südlichen Bereich des größten deutschen Airports gesichtet. Daraufhin sei die Landebahn Süd aus Sicherheitsgründen bis 11.55 Uhr gesperrt worden, sagte DFS-Sprecher Christian Hoppe.

Mehrere Maschinen mussten seinen Angaben zufolge auf andere Landebahnen umgeleitet werden oder eine Warteschleife fliegen. «Gravierende Beeinträchtigungen» wie Flugausfälle habe es aber nicht gegeben, sagte Hoppe. Der übrige Flugbetrieb sei normal weiter gelaufen. Zuerst hatte der Hessische Rundfunk über den Vorfall berichtet.

Von dem Lenker der Drohne fehlte zunächst jede Spur. Hinweise auf den Verantwortlichen gebe es bislang nicht, sagte ein Sprecher der Polizei Frankfurt am Freitagabend.

Erst am Donnerstag hatte eine Drohne den Betrieb am Frankfurter Flughafen komplett lahmgelegt. Nach der Sichtung des Flugobjekts wurde am Donnerstagmorgen der Betrieb am größten deutschen Luftdrehkreuz für fast eine Stunde eingestellt. Auch diese Drohne wurde im Süden des Geländes beobachtet.

Die Deutsche Flugsicherung bestätigte darüber hinaus, dass am frühen Freitagnachmittag ein Condor-Flug aus Palma beim Landeanflug auf den Frankfurter Flughafen durchstarten musste, weil die Landebahn noch durch ein anderes Flugzeug blockiert war. Der Vorfall ereignete sich gegen 13.25 Uhr, also rund anderthalb Stunden nach der Wiederfreigabe der Landebahn Süd. Solche Manöver kommen immer wieder vor. Einen Zusammenhang mit der Drohnensichtung könne er nicht bestätigten, sagte Hoppe.

Die Vorfälle reihen sich ein in eine lange Reihe von Drohnenalarmen an internationalen Flughäfen. Wegen fehlender Abwehrsysteme gibt es zum Flugstopp meist keine Alternative.

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