Seit dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren wächst das Weltall, es geht auf wie ein Hefekuchen. Wie schnell sich die Galaxien darin voneinander entfernen, bestimmt die Hubble-Konstante - für die es allerdings noch keinen gesicherten Wert gibt. Das könnte sich nun ändern.
München/Washington (dpa/fwt) - Forscher haben eine neue Messmethode für die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Weltalls entwickelt. Das Verfahren könnte helfen, die Kontroverse um das Wachstum des Universums beizulegen. Momentan liefert es allerdings einen noch relativ ungenauen Wert, der mit keiner der bisherigen Messungen gut übereinstimmt. Das könnte sich durch eine Optimierung der Methode ändern, schreiben die Wissenschaftler um Inh Jee und Sherry Suyu vom Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching bei München im US-Fachblatt «Science».
Seit dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren wächst das Weltall. Dabei geht der Kosmos auf wie ein Hefekuchen, in dem sich jede Rosine von jeder anderen entfernt, und zwar umso stärker, je größer die Distanz zwischen beiden ist. So ist es auch mit den Galaxien im Weltall: Jede entfernt sich von jeder, und zwar umso schneller, je größer der Raum zwischen ihnen ist. Entdeckt hatte das vor rund hundert Jahren der US-Astronom Edwin Hubble. Die Ausdehnungsgeschwindigkeit wird ihm zu Ehren als Hubble-Konstante bezeichnet.