Wie macht sich die Erderwärmung beim Wetter bemerkbar?

Klima 2023

Foto: Freepik
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Experten schlagen Alarm, 2023 wird eines der heißesten Jahre werden.Auch andere Wetterkapriolen wie Sturmfluten und Co. sollen zunehmen. Was das Klima-Jahr bereithält und wie sich jeder darauf besser einstellen kann, verraten die nachfolgenden Informationen.

Es stehen heiße Zeiten bevor

Die WMO geht davon aus, dass die Temperaturen 2023 erneut steigen werden. In Deutschland könnte die 40-Grad-Marke sogar gleich mehrfach überschritten werden. Für Sonnenanbeter ein Hochgenuss, denn sie erleben viel häufiger als in den letzten Jahren höhere Temperaturen, die zum Entspannen einladen. Schattige Plätzchen (zum Beispiel zum Lesen oder gemütlichen Spielen auf dem Smartphone mit Empfehlungen von automatenspielex.com) oder im Freibad werden äußerst begehrt sein. Viele Bürger haben sich in den letzten Jahren verstärkt ihr eigenes kühl-nasses Kleinod geschaffen, was den Blick auf die wachsende Anzahl der privaten Pools (gegenwärtig mehr als 2,1 Millionen) zeigt.

Doch mit ihrer erhöhten Anzahl steigt auch der Wasserverbrauch, was vor allem bei den hohen Temperaturen in den Sommermonaten zu einem echten Problem in manchen Kommunen werden könnte. Bereits 2022 gab es die Empfehlung, die Pools gar nicht oder mit deutlich weniger Wasser zu befüllen. In anderen Ländern wie Frankreich, Portugal oder Italien wurde sogar ein striktes Verbot für die private Poolnutzung aufgrund der Wasserknappheit verhängt.

Der 100-jährige Kalender prognostiziert Extreme für 2023

Nicht nur die internationalen Wetteranalysten, sondern auch der 100-jährige Kalender skizziert für 2023 ein Jahr der Extreme. Vor allem der Sommer soll besonders heiß werden, für einen längeren Zeitraum.

Im Frühling bleibt es noch kalt und trocken, doch eine wahre Achterbahnfahrt bei den Temperaturen. Deshalb nehmen viele Pflanzen großen Schaden dadurch, denn sie erwachen durch die angenehmen Temperaturen im Januar und Februar bereits frühzeitig aus dem Winterschlaf und werden dann durch eisige Grade wieder verschreckt. Auch für die Landwirtschaft könnten diese Wetterkapriolen bereits Anfang des Jahres zum echten Problem für die spätere Ernte werden und die Erträge mindern.

Der Sommer 2023 steht im Zeichen des sogenannten Marsjahres. Die Temperaturen werden noch häufiger als 2022 über 40 Grad betragen, auch für mehrere Tage. Das ist nicht nur für Organismen, sondern auch für die Natur eine echte Herausforderung, denn die trockenen Böden und Pflanzen erhöhen das Brandrisiko. Bereits 2022 gab es in Deutschland und anderen Ländern vernichtende Waldbrände, die sich nur schwer unter Kontrolle bringen ließen. Der 100-jährige Kalender prognostiziert für 2023 ein noch negativeres Bild. Neben den trockenen Böden werden auch die Pegelstände der Gewässer stärker sinken, was regionale Versorger vor enorme Herausforderungen stellen könnte.

Nach dem heißen Sommer wird der Herbst laut Kalender feuchter und trockener, sogar mit erstem Frust im Oktober. Doch die Temperatur-Achterbahnfahrt zu Jahresbeginn zeigt sich auch in den letzten drei Monaten wieder. So soll es im November nach eisigen Temperaturen im Oktober noch einmal wärmer werden. Der Dezember bleibt unbeständig und wechselt sich mit trockenen, feuchten und eisig-kalten Tagen ab. Ob es dieses Jahr endlich zu Weihnachten schneit, bleibt auch im 100-jährigen Kalender noch ungewiss.

Mehr Wetterextreme 2023: Experten schlagen Alarm

In den letzten Jahren hat sich der Klimawandel bereits deutlich bemerkbar gemacht. Der Januar 2022 war beispielsweise mehr als 4,80° wärmer als in den letzten Jahrzehnten (basierend auf dem Mittelwert zwischen 1881-1990). Der Temperaturanstieg hat noch weitreichende Folgen, vor allem auf den Anstieg des Meeresspiegels. Dadurch verschwinden immer mehr Inseln von der Landkarte und das Meer raubt sich auch in Deutschland Teile von Wangerooge oder Borkum.

Viele Klimaexperten sensibilisieren bereits seit langem, dass wir uns auf deutlich mehr Wetterkapriolen einstellen müssen. Neben schwereren Stürmen, Starkregen, Hagel und anderen Unwetter-Phänomene gibt es auch immer extremere Temperatur-Achterbahnfahrt.

Das hat nicht nur auf das menschliche Gemüt oder die Grundversorgung mit Wasser Einfluss, sondern vor allem auf die Umwelt. Schwere Unwetter können die Ernte beispielsweise innerhalb weniger Minuten zunichtemachen und damit für eine Knappheit bei den Grundnahrungsmitteln am Markt sorgen. Dies führt wiederum dazu, dass die Preise für Lebensmittel steigen, wovon auch in Deutschland viele Menschen mit geringerem Einkommen negativ betroffen sein könnten.

Besorgniserregend könnten die Wetterkapriolen 2023 auch für die Schifffahrt und die Insel entlang der Nordseeküste sein. Bereits 2021/2022 zeichnete das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie dreimal so viele Sturmfluten wie im langjährigen Mittel auf. Für 2023 könnte sich der Wert noch einmal erhöhen, denn die Wetterveränderungen durch den Klimawandel machen sich vor allem beim Anstieg des Meeresspiegels und den stärkeren Winden bemerkbar. 

Dem Klimawandel trotzen: Diese 5 Tipps helfen

Vor allem die heißen Temperaturen im Sommer werden vielen Menschen in Deutschland zu schaffen machen. Ohne ausreichende Flüssigkeit und Schutz in der Sonne macht der Kreislauf schnell schlapp. Doch es gibt einige Möglichkeiten, um mit einem kühlen Kopf durch die heißen Tage zu kommen.

1. Vorhänge zu

Treffen Sonnenstrahlen auf Fensterflächen, wirkt dies wie ein riesiges Brennglas. Der Innenraum heizt sich stark auf und lässt sich nur schwerlich ohne zusätzliche Unterstützung herunterkühlen. Deshalb hilft es, bereits morgens an die Beschattung zu denken und Jalousien herunterzuladen oder möglichst blickdichte Vorhänge zu schließen. Dadurch wird es im Innenraum auch an heißen Tagen deutlich erträglicher.

2. Fenster geschlossen halten

Kann die heiße Luft von außen nicht in den Innenraum strömen, bleibt es angenehm kühl. Im Sommer sollten die Fenster entweder ganz früh am Morgen für mehrere Minuten komplett geöffnet werden oder spät am Abend. Wer allergisch auf Pollen und Co. reagiert, nutzt seine Chance zum Frischluftaustausch am Morgen, da die Konzentration der unliebsamen Mikropartikel zu dieser Zeit noch am geringsten ist.

3. Feuchte Tücher sorgen für angenehme Kühle

Durch die hohen Temperaturen sinkt der Feuchtigkeitsgehalt in der Luft, sodass sie unangenehm trocken werden kann. Wir bemerken dieses Phänomen häufig durch einen trockenen Hals oder Schleimhäute. Schnelle und kostengünstige Abhilfe bieten feuchte Tücher. Sie helfen nicht nur dabei, die Raumtemperatur zu reduzieren, sondern erhöhen sanft den Feuchtigkeitsgehalt in der Luft.

4. Elektrogeräte ausschalten

Viele Geräte werden gar nicht benutzt, laufen jedoch trotzdem. Sie geben Betriebswärme ab, die zusätzlich die Raumtemperatur erhöhen kann. Das Ausschalten nicht benötigter Geräte spart nicht nur Strom, sondern lässt auch die Gradzahl im Innenraum purzeln.

5. Ventilator, aber richtig

Eine Klimaanlage bringt eine kühle Brise und unterstützt die Temperaturregelung. Allerdings kann sie auch zum echten Stromfresser werden, wenn sie ungünstig aufgestellt ist. Der Raum, in dem das Klimagerät genutzt wird, sollte durch eine Tür verschlossen sein. So wird sichergestellt, dass es wirklich nur für einen bestimmten Bereich eingesetzt wird und ausgeschaltet werden kann, wenn das gewünschte Temperaturniveau erreicht ist.

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