Wie korrupte Polizisten schnell zu Geld kommen

Foto: Fotolia
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SURIN: Eine auf Facebook erzählte Geschichte zeigt, wie korrupte Polizisten täglich zu Geld kommen.

Ein Pick-up-Fahrer wurde bei einer Kontrollstelle angehalten. Der Beamte checkte den Führerschein und die Versicherung. Alles war in Ordnung. Dann blickte er auf die Ladung und sagte: Sie sei nicht vorschriftsmäßíg gesichert. Der Polizist wollte ein Strafmandat über 200 Baht ausschreiben. Der Fahrer antwortete, er habe nicht so viel Geld bei sich. Dann, so der Beamte, müsse er die Polizeistation aufsuchen und 400 bis 1.000 Baht zahlen. Der Pick-up-Fahrer kratzte sein Geld zusammen und kam auf 200 Baht. Er erhielt allerdings nur ein Strafmandat über 100 Baht, berichtet „TNews“. Wenn der Polizist es so mit allen kontrollierten Motorisierten machen würde, käme er jeden Tag auf einen stattlichen Betrag, heißt es auf Facebook weiter.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 07.06.17 09:01
Der Redaktionsbericht beschreibt lediglich
die Normalität in Thailand. Wer sich darüber aufregt, sollte sich einmal die Gehaltsbescheinigung eines Polizisten ansehen. Von dieser Summe bitte dann die Lebenshaltungskosten abziehen. Für die Schuluniform der Kinder bleibt da nichts mehr übrig. Korruption ist auch mentalitätsbedingt. Jede Familie plant eine gewisse Summe ein, für Dinge, die man ohne Umwege schnell erreichen will.
Ingo Kerp 06.06.17 13:55
Vor Jahren gab es mal eine Studie die besagte, das 87 % der Thais mit der Korruption leben könnten, da sie für sich selbst damit das erreichen würden, was sie wollten.
Oliver Rudolph 06.06.17 12:01
Korruption
Was ist nun an diesen Beitrag neu oder aufschlussreich? Willkommen in Thailand.
Ernst Schwartz 06.06.17 12:01
Und wenn die Polizisten
50%, oder auch nur 25%, der wirklichen Bussgelder als Provision erhielten und nicht nur instruierte Kontrollen durchführten, sondern in Uniform immer im Dienst wären, dann wären in Chiang Mai nicht so viele Rollerfahrer ohne Helm unterwegs, wären die Pick-ups nicht so überladen, würden die Leute bei rot nicht mehr weiterfahren, wären viele Auspuffgase nicht so schwarz.