Wie weiter nach Ende der Waffenpause?

Die bewaffneten Ersthelfer prüfen den Schaden an einem Fahrzeug, das von einer Rakete getroffen wurde. Foto: epa/Atef Safadi
Die bewaffneten Ersthelfer prüfen den Schaden an einem Fahrzeug, das von einer Rakete getroffen wurde. Foto: epa/Atef Safadi

GAZA: Im Gazastreifen sind nach Darstellung der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit dem Ende der Feuerpause rund 200 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. 589 weitere Menschen seien zudem verletzt worden, teilte ein Sprecher der Behörde am Samstag mit. Die Zahlen waren unabhängig zunächst nicht zu überprüfen.

Am Freitagmorgen war eine einwöchige Kampfpause zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas ausgelaufen. Nach Angaben der israelischen Armee wurden seither 400 Ziele in dem abgeriegelten Gebiet angegriffen. Aus dem Gazastreifen wurden unterdessen Dutzende Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert.

Auslöser des jüngsten Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen aus dem Gazastreifen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze begangen hatten. Dabei wurden mehr als 1200 Menschen getötet. Etwa 240 Geiseln wurden nach Gaza verschleppt.

Israel reagierte mit massiven Luftangriffen, einer Blockade des Gazastreifens und begann Ende Oktober eine Bodenoffensive. Dabei wurden nach jüngsten Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde 15.207 Menschen getötet und 40.652 verletzt. 6500 Menschen werden nach Angaben der Hamas zudem vermisst. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen, werden von den UN und Diplomaten aber als insgesamt glaubwürdig angesehen. Demnach handelt es sich um die mit Abstand höchste Todeszahl unter Palästinensern während eines Krieges in der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts.

Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds hat Israel am Samstag wieder erlaubt, dass Hilfsgüter in den Gazastreifen geliefert werden. Die 50 Lkw seien mit Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten beladen gewesen.

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