Ministerin: Deutschland wird Ukraine 5000 Militärhelme liefern

Germany Defense minister Lambrecht visits Bundeswehr soldiers in Erbil. Photo: epa/ GAILAN HAJI
Germany Defense minister Lambrecht visits Bundeswehr soldiers in Erbil. Photo: epa/ GAILAN HAJI

BERLIN: Die deutsche Verteidigungsministerin spricht von einem deutlichen Signal: Deutschland wird der Ukraine militärische Ausrüstung liefern. Die Entscheidung folgt nach einer hitzigen Debatte um Waffenlieferungen.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat angekündigt, dass Deutschland der Ukraine 5000 militärische Schutzhelme liefern wird. Die sei ein «ganz deutliches Signal: Wir stehen an Eurer Seite», sagte die Politikerin am Mittwoch nach einer Sitzung des Verteidigungsausschusses in Berlin.

Sie begrüßte, dass die Gespräche in dem Ukraine-Konflikt wieder in Gang kommen. «Wir arbeiten daran, dass wir diesen Konflikt mitten in Europa friedlich beilegen», sagte sie.

Zugleich betonte Lambrecht, dass es rote Linien gebe bei diesen Gesprächen, über die nicht verhandelt werden könne. «Über die Einhaltung von Völkerrecht kann nicht verhandelt werden. Über die Integrität von Staaten und auch über die Bündnissouveränität kann nicht gesprochen werden», sagte sie.

Die einen russischen Angriff fürchtende Ukraine hatte mehrfach eine Lieferung von Waffen auch aus Deutschland gefordert, war damit in der Ampel-Koalition aber überwiegend auf Ablehnung gestoßen. Am 19. Januar hat die Ukraine in einem Schreiben an das Verteidigungsministerium um Ausrüstungshilfe gebeten und Helme und Schutzwesten als Bedarf genannt. Dabei wurden nach Angaben aus dem Ministerium keine konkreten Mengen erbeten.

Lambrecht wies auf ein umfangreiches Engagement Deutschlands für die Ukraine hin. So würden allein in der Entwicklungszusammenarbeit Hilfen im Umfang von 1,8 Milliarden Euro geleistet.

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Ham Mmm 27.01.22 12:40
Helme zur Verteidigung?
Das sind angriffswaffen! Man muss sie nur gezielt werfen.
David Ender 26.01.22 19:10
Splendid Neutrality
Deutschland hat sich laengst in einer Neuen Deutschen "Splendid Neutrality" verkrochen. Neutral zwischen den westlichen Demokratien USA/CAN, AUS/NZ, Japan, Suedkorea plus Europaern und dem totalitaeren Block namens Russland und China. Nicht weil man irgendwelche Werte mit den "Fuehrern auf Lebzeit" im Osten teilen wuerde, sondern schlicht und ergreifend aus opportunistischer Feigheit. Und weil Berlin so schlau war sich komplett von totalitaeren Schwellenlaendern abhaengig zu machen. In Sachen Energie vom Oberst Wladimir und in Sachen Absatzmaerkte vom Bruder Nummer Eins in Peking. Glueckwunsch dazu von mir aus und ein herzliches "Glueckauf!". Immerhin positiv dabei: Noch vor 80 Jahren stand der deutsche Kulturkreis in Treue fest in einer Allianz mit den Diktatoren dieser Welt - heute ist man schon neutral. Kann man als Fortschritt sehen. Jeder Kulturkreis im Rahmen seiner Moeglichkeiten eben ...