Alles deutet auf Fledermäuse als Corona-Ursprung

​WHO-Untersuchung

Foto: epa/Alex Plavevski
Foto: epa/Alex Plavevski

WUHAN: Alle Erkenntnisse über den Ursprung des Coronavirus Sars-CoV-2 deuten nach Angaben von Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ähnliche Viren in Fledermäusen. Nach Abschluss der gemeinsam mit chinesischen Experten erfolgten Untersuchungen in der Metropole Wuhan in Zentralchina sagte der Chef des Teams, Peter Ben Embarek, am Dienstag vor Journalisten, der «wahrscheinlichste Weg» der Übertragung auf den Menschen sei von Fledermäusen ausgehend über ein anderes Tier als Zwischenwirt. Weitere Untersuchungen zum genauen Weg seien nötig.

Ein Laborunfall als Ursache ist nach Einschätzung der Experten «extrem unwahrscheinlich», wie Embarek zu entsprechenden Spekulationen sagte. Ob das Virus auch über Tiefkühlprodukte weiterverbreitet worden sein könnte, müsse noch genauer untersucht werden.

Die Untersuchungen in Wuhan hätten ihr Bild vom Ausbruch der Pandemie nicht dramatisch verändert, aber es gebe jetzt ein besseres Verständnis von den Anfängen, erklärte Embarek. In Wuhan waren erstmals im Dezember 2019 Infektionen mit dem neuen Virus nachgewiesen worden. Der Erreger kursierte aber wahrscheinlich schon zuvor.

Die internationalen Experten, die im Auftrag der WHO nach der Herkunft des Erregers suchen, waren vier Wochen in China. Nach zwei Woche in Quarantäne, in denen sie ihre Visite vorbereitet und intensiv per Video auch mit ihren chinesischen Kollegen konferiert hatten, besuchten sie in Wuhan mehrere Krankenhäuser, Institute, Labore und auch den Huanan-Markt, wo erste erfasste Infektionen mit dem Virus aufgetreten waren. Es gab in Wuhan aber auch Ansteckungen, die nicht mit diesem Markt in Zusammenhang gebracht werden konnten.

Die Ermittlungen folgten erst nach langem Tauziehen mit der chinesischen Seite. Die Suche nach der Herkunft des Erregers gilt als politisch heikel, da China befürchtet, als Schuldiger für die Pandemie angeprangert werden zu können.

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Leserkommentare

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Thomas Sylten 11.02.21 02:52
Lasst die Leute doch erst mal heimkommen -
in Wuhan würde ich sicher auch nix anderes sagen, egal welcher Ansicht ich wäre.

Abgesehen davon sehe ich aber auch nicht, was man nach einem Jahr noch herausfinden können will - außer "Zeugen"berichte zu sammeln: Was sollten diese Zeugen denn sonst aussagen als das, was offizielle "Wahrheit" ist.
Hans Breitrainer 10.02.21 15:46
Fledermäuse?!
Ich glaube dem WHO Bericht kein Wort. Jeder weiss dass China einen grossen Einfuss in der WHO hat. Warum ist das Virus nicht in z.B. in Nairobi, Rio oder München entstanden? Sondern genau in der Stadt in der intensivst mit dieser Art Virus geforscht wird. Ich glaube einfach nicht an Zufälle.
Ich bin gespannt ob der Kommentar veröffentlicht wird.
Klaus Olbrich 10.02.21 15:37
In der China Politik wird gelogen, das sich der Reis lila faerbt.!
Die Essgewohnheiten in China sind so jnvorstellbar ekelhaft. Da wird gegessen was sich bewegt und dann braucht man sich nicht wundern, das Viren uebertragen werden.