Erste Lebensminuten: Stillen rettet Leben

Foto: epa/Laurent Gillieron
Foto: epa/Laurent Gillieron

GENF (dpa) - Millionen Babys weltweit werden mangels besseren Wissens in den ersten Lebensminuten noch mit Honig, Zuckerwasser oder künstlicher Babynahrung gefüttert.

Dabei könne es lebensgefährlich sein, wenn Neugeborene nicht sofort zum Säugen an die Mutterbrust gelegt werden, warnen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Dienstag.

Sie beschreiben das sofortige Stillen nach der Geburt besonders in ärmeren Ländern als eine Lebensversicherung für Babys. Drei von fünf Babys - weltweit 78 Millionen - profitierten davon aber nicht. Die Studie bezieht sich auf Länder mit niedrigen oder mittleren Einkommen. Vergleichswerte aus Europa, Nordamerika oder Australien sind darin nicht berücksichtigt.

Babys sollten unbedingt sofort nach der Geburt zum Stillen an die Brust gelegt werden. Studien hätten gezeigt, dass Babys sonst ein höheres Infektionsrisiko oder häufiger Probleme mit der Atmung bekommen. Schon nach einer Stunde sei wertvolle Zeit vertan und das Sterberisiko steige rasant, so der Bericht. Bei Babys, die erst am Tag nach der Geburt erstmals gestillt werden, sei das Sterberisiko mehr als doppelt so hoch wie bei den Frühstillern.

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