WHO: Milliarden Malariafälle verhindert

Eine Mitarbeiterin des Gesundheitswesens verabreicht einem Kind in den Malaria-Impfstoff Oxford-Serum R21. Foto: Diomande Ble Blonde/Ap/dpa
Eine Mitarbeiterin des Gesundheitswesens verabreicht einem Kind in den Malaria-Impfstoff Oxford-Serum R21. Foto: Diomande Ble Blonde/Ap/dpa

GENF: Mit Insektiziden behandelte Moskitonetze und Impfungen können verhindern, dass der Malaria-Parasit Menschen befällt. Vor allem in Afrika fehlt vielen aber der Zugang zu Material und Kliniken.

Durch Gefahrenaufklärung, Moskitonetze und Impfungen sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit dem Jahr 2000 rund 2,2 Milliarden Malaria-Fälle verhindert worden. Zudem seien rund 12,7 Millionen Todesfälle verhindert worden, schreibt die WHO in ihrem Malaria-Bericht.

17 Länder führen demnach jetzt routinemäßig bei kleinen Kindern Impfungen gegen Malaria durch. Das dürfte nach WHO-Schätzungen jedes Jahr Zehntausende vor dem Tod bewahren.

Die häufigste Tropenkrankheit

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit. Der Parasit wird durch Anopheles-Mücken übertragen, die vor allem abends und nachts stechen. Die Krankheit verursacht hohes Fieber und Gliederschmerzen, sie kann medikamentös behandelt werden.

Insgesamt seien 2023 nach Schätzungen 597.000 Menschen an Malaria gestorben, hieß es weiter. Die Zahl der Todesfälle ging damit leicht zurück, aber es gab vier Prozent mehr Infektionen, insgesamt 263 Millionen.

Hotspot Afrika

Rund 95 Prozent der Todesfälle verzeichneten Länder in Afrika. Dort hätten noch zu viele Menschen keine Mittel, Infektionen zu verhindern sowie diagnostizieren und behandeln zu lassen. Betroffen sind vor allem kleine Kinder.

In 44 Ländern und dem zu Frankreich gehörenden La Réunion sei die Infektionskrankheit inzwischen ausgerottet, teilte die WHO mit. Von 83 Ländern, in denen sie noch vorkomme, verzeichneten inzwischen 25 weniger als zehn Fälle pro Jahr. In Afrika sei die Sterberate seit 2015 um 16 Prozent reduziert worden.

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