BANGKOK: Eine schlechte Wirtschaftsleistung und eine ineffiziente Regierung haben Thailands globale Wettbewerbsfähigkeit in diesem Jahr um vier Plätze sinken lassen. Gemäß der IMD-Weltrangliste für Wettbewerbsfähigkeit 2020, die vom International Institute for Management Development mit Sitz in der Schweiz erstellt wurde, steht Thailand jetzt auf Platz 29 von 63 Volkswirtschaften und liegt damit unter dem letztjährigen Ranglisteplatz 25.
Der Bericht zeigt weiter, dass Thailands Punktzahl von 77.233 im letzten Jahr auf 75.387 fiel. Die Rangliste des Königreichs wurde durch seine wirtschaftliche Leistung, die um sechs Plätze zurückging, und die Effizienz der Regierung, die um drei Plätze zurückging, belastet.
„Thailands Platz auf der Liste wurde durch eine schleppende Wirtschaft, die für ausländische Investoren nicht mehr attraktiv ist, und die Sorge um einen langfristigen Arbeitskräftemangel beeinträchtigt", sagte Teeranun Srihong, Vorsitzender der Thailand Management Association (TMA). Ein weiterer Schlüsselfaktor sei die mangelnde Effizienz der Regierung, wobei eine Schwächung der Rechtsstaatlichkeit, schlecht geführte nationale Schlüsselinstitutionen und eine Verschlechterung der finanziellen Stabilität zu berücksichtigen seien. Allerdings schnitt das Land bei der Unternehmenseffizienz besser ab und zeigte eine leichte Verbesserung bei der Entwicklung der Infrastruktur. „Thailands Gesamtergebnis in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit ist jedoch nach wie vor niedrig, da das Land viele Herausforderungen zu bewältigen hat, wie zum Beispiel in den Bereichen Bildung, öffentliche Gesundheit, Umwelt sowie wissenschaftliche und technologische Infrastruktur", betonte Teeranun.
Das IMD fügte in diesem Jahr neue Indikatoren zu seiner Ranking-Methodik hinzu, nämlich die Ziele der nachhaltigen Entwicklung, den Demokratieindex und die gesamte unternehmerische Tätigkeit in der Frühphase. Die ersten drei Länder in der Rangliste der Wettbewerbsfähigkeit sind Singapur, Dänemark und die Schweiz.