Weniger Urlauber zwingen Hotels zu Preissenkungen

Foto: Thethaiger
Foto: Thethaiger

PHUKET: Die Hotels auf Thailands beliebtester Urlaubsinsel sind gezwungen, die Preise zu senken.

Zimmer stehen leer, und die Strände sind in dieser Nebensaison nur spärlich gefüllt, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Thailands Tourismusbranche hat mit einem durch den Handelskrieg zwischen den USA und China sowie einen stärkeren Baht verursachten Rückgang der chinesischen Besucher zu kämpfen. Phuket war letztes Jahr nach Bangkok das meistbesuchte Reiseziel des Landes und ein guter Indikator für den Zustand der Reisebranche.

Der Tourismus macht 18 Prozent des thailändischen Bruttoinlandsprodukts aus, und chinesische Urlauber machen mehr als ein Viertel der gesamten Ankünfte aus. Während jedoch laut offiziellen Angaben im Jahr 2018 rund zehn Millionen Chinesen das Königreich besuchten, gingen die Zahlen für Januar bis September gegenüber dem Vorjahr um fast 20 Prozent zurück.

Claude de Crissey, französischer Honorarkonsul in Phuket und Eigentümer von etwa 40 Zimmern in der Gegend von Patong Beach, sagt, chinesische Touristen kämen normalerweise auch in der Nebensaison nach Thailand. Dies sei in diesem Jahr nicht der Fall gewesen, er müsse seine Preise um bis zu 50 Prozent senken. Auch die Hotels in Pattaya und auf der Koh Samui hätten Schwierigkeiten, ihre Zimmer zu füllen.

Das Geschäft laufe nicht gut, bestätigt Kongsak Khoopongsakorn, Vizepräsident des Verbandes der Hotels in Thailand und Direktor vom Vijitt Resort der AFP. „Weil ... wir mehr Hotels haben, mehr Zimmer zu verkaufen, mehr Restaurants, mehr Cafés." Der Vorsitzende der Tourismusbehörde, Yuthasak Supasorn, ist weiterhin optimistisch. „Wir sollten unser Ziel von 39,8 Millionen ausländischen Besuchern in Thailand erreichen." Dies wäre jedoch nur ein leichter Anstieg von 38,2 Millionen im Jahr 2018, weit weniger als der Sprung von insgesamt 35,6 Millionen im Vorjahr. Jetzt zielen Hoteliers und Reiseveranstalter auf Besucher aus anderen Ländern ab, insbesondere aus Indien, das von Experten als riesiger unerschlossener Markt angesehen wird.

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Jürgen Franke 23.10.19 23:25
Die Hotelsituation in Phuket war voraus zusehen,
da die verbleibenen freien Flächen in den letzten Jahren Hotelbauten weichen mußten. Um den Verkehr durch die Straßen quetschen zu können, mutieren die wenigen Fußwege jetzt zu Parkflächen.
Thomas Thoenes 23.10.19 17:38
@Michael Meier
Mit Sihanoukville muss ich dir vollkommen recht geben. War August 2018 dort um mich um zu sehen vielleicht dort was zu starten. Strand traumhaft, Wasser traumhaft und Einheimische super nett und sehr gutes Englisch. das war's dann aber auch. Da entsteht Makao2 in Lichtgeschwindigkeit. 99,99% der ehemaligen multi kulti Bars, restaurants, hotels etc. sind weg und durch Chinesische ersetzt.Soweit das Auge reicht werden riesige Hotels mit Casino gebaut. Also Sihanoukville selber ist vorbei. Aber drunter und drüber immer noch alles traumhaft. Nur fehlt leider die Infrastruktur um dort zu leben geschweige den ein Business zu gründen. Aber kommt Zeit kommt Rat. Bezüglich der Kinofilme wird es wohl eher daran liegen das die Umschläge für eine Drehgenehmigung recht klein sein mussten. Vietnam, Kambodscha etc. habe durchaus vergleichbare Gebiete. Vielleicht nur nicht so billig.
Alexander Kerner 22.10.19 15:40
Thailand Urlaub
Es gibt schonere und billigere lander als thailand und wo man noch wilkommen ist das mit dem visum ist doch absurd in thailand ich kenne viele deutsche australier japaner die leben jetzt auf denn philippinen da sie dort ohne wenn und aber 36 montate ( 3 jahre ) im land bleiben konnen ohne etwas zu zeigen mussen und nur eine gebur jede 2 oder 6 monate bezahlen mussen. Die thaialnder glauben wirklich es gibt keine anderen lander auf dieser grossen welt :-) aber zum gluck gibt es die philippinen vietnam kambotscha etc etc
Thomas Thoenes 22.10.19 15:02
Genau so wie in Kommentaren sieht es aus.
Der Lernfaktor bleibt aus. Die Russen ersetzten die Europäer, die Chinesen die Russen und jetzt wird dem Fass die Krönung aufgesetzt in dem man die sinkenden Zahlen der Chinesischen Urlauber durch Indien decken will. Da fragt man sich doch über jemals hier jemand Gedanken über Kultur, Lebensweise und die Menschen selber gemacht hat die als Urlauber hier hin kommen. Was will der Urlauber? Der Deutsche will seine Füße an Strand oder Poll hoch legen, Relaxen, Massagen, Restaurants und Souveniershopping. Wenn es ihm gefällt gibt er auch gerne mal was mehr aus und kommt wieder. Chinesen wollen die Welt sehen und werden durch die (chinesische) Reiseagentur wie Schafe von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit geschleift. Dabei wird in chinessich geführten Hotels geschlafen, und in China hergestellte "Thailändische" Souvenirs in Chinesischen Läden gekauft um sie mit nach China zu nehmen. Außer den Visagebühren bleibt da nicht viel für Thailand. Die Inder laufen auf der Beach Road auf und ab und versuchen mit 4-5 Mann genug Geld zusammen zu kratzen um eine Übereinkunft mit einer der zahlreichen Freizeitgestalterinnen zu treffen. Gegessen wird am Strand was gerade am billigsten war und in den Pool geht man mit voller Bekleidung. Was dann auch noch die letzten verbliebenen Europäer dazu bewegt diese Hotel nicht mehr zu buchen. Es gibt sicherlich genügend Orte in Thailand die für die chinesische/indische Urlaubskultur hervorragend geeignet ist. Pattaya und Phuket gehören aber nicht dazu.