Weltstrafgericht startet Untersuchung

 Chefanklägerin Fatou Bensouda. Foto: epa/Peter Dejong / Pool
Chefanklägerin Fatou Bensouda. Foto: epa/Peter Dejong / Pool

DEN HAAG (dpa) - Der Internationale Strafgerichtshof hat eine Untersuchung zu möglichen Verbrechen in Venezuela gestartet. Das teilte die Chefanklägerin Fatou Bensouda am Donnerstag in Den Haag mit. Geprüft würden Berichte über Übergriffe der staatlichen Sicherheitskräfte seit April 2017.

Danach sollen die Sicherheitskräfte mit übermäßiger Gewalt gegen Demonstranten vorgegangen sein. Tausende Regierungsgegner sollen festgenommen und misshandelt worden sein, teilte die Anklage mit.

Die Anklage des Weltstrafgerichts wird außerdem mutmaßliche Verbrechen auf den Philippinen untersuchen. Dort wird der Staatsführung vorgeworfen, im Kampf gegen Drogenkriminalität Tausende Menschen getötet zu haben.

Diese Untersuchungen sind noch kein offizielles Ermittlungsverfahren. Darüber will die Anklage zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Der Internationale Strafgerichtshof verfolgt Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord.

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