Verfahren wegen Rohingya-Verfolgung

Foto: EPA-EFE/Str
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DEN HAAG (dpa) - Die Anklage des Weltstrafgerichts in Den Haag will ein Ermittlungsverfahren wegen der Verfolgung der muslimischen Rohingya-Minderheit im südostasiatischen Myanmar einleiten. Das teilte der Internationale Strafgerichtshof am Mittwoch in Den Haag mit. Das Gericht beauftragte am Mittwoch drei Richter, die über einen entsprechenden Antrag der Anklage urteilen sollen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich das Gericht für den Fall zuständig erklärt, obwohl Myanmar kein Vertragsstaat ist. Aber Bangladesch, wohin schätzungsweise rund 700 000 Rohingya geflohen waren, gehört dem Gericht an. Die Anklage hat bislang noch kein offizielles Verfahren beantragt.

Chefanklägerin Fatou Bensouda untersucht seit 2018 Hinweise auf eine mögliche Verletzung fundamentaler Rechte. Dabei geht es um Tötungen, sexuelle Gewalt, Verschleppungen, Vertreibung, Zerstörungen und Plünderungen. Dafür werden die Militärs im vorwiegend buddhistischen Myanmar verantwortlich gemacht.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

TheO Swisshai 27.06.19 22:24
@Herbert Borchers / Absurd
Hunderte ausländische Terroristen begehen einen Anschlag und 750'000 unschuldige Menschen werden verfolgt und vertrieben ? 1000ende wurden getötet, nicht 100 ! Das halten Sie für angebracht ?