BARCELONA: Max Verstappen lässt in der Formel 1 keine Spannung aufkommen. Der Weltmeister dominiert das Training vor dem Großen Preis von Spanien. Der nächste Sieg scheint nur Formsache.
Weltmeister Max Verstappen lässt der Konkurrenz auf dem Weg zu seinem dritten Formel-1-Titel auch in Barcelona keine Chance. Der WM-Spitzenreiter fuhr am Freitag vor dem Großen Preis von Spanien überlegen die Trainingsbestzeit und verwies in seinem Red Bull den erfahrenen Fernando Alonso im Aston Martin mit 0,170 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Verstappen benötigte nur 1:13,907 Sekunden für seinen schnellsten Umlauf auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Der Rheinländer Nico Hülkenberg hatte auf Platz drei im Haas-Rennwagen überraschend nur 0,270 Sekunden Rückstand auf den viermaligen Saisonsieger Verstappen.
Der 25 Jahre alte Niederländer zeigte zum Auftakt in Katalonien keine Schwäche. Fünf Tage nach seinem Sieg in Monaco ließ der zweimalige Champion keinen Zweifel daran, dass er auch am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) gewinnen kann. Das war ihm schon im Vorjahr sowie bereits 2016 gelungen. Vor sieben Jahren hatte er bei seinem ersten Start für Red Bull in Spanien gleich triumphiert - und das im Alter von nur 18 Jahren und 228 Tagen. In den fünf Jahren zwischen seinen Siegen landete jeweils Lewis Hamilton im Mercedes ganz vorn.
«Hier erwacht ein Formel-1-Auto zum Leben», sagte Verstappen zu dem Kurs vor den Toren der spanischen Metropole. Nach dem Stadtkurs in Monaco geht es nun wieder auf eine echte Rennstrecke, auf der viel Motorenleistung gefragt ist. Es scheint für die Konkurrenz dabei erneut nicht möglich, Red Bull ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Dabei kamen Ferrari oder auch Mercedes mit technischen Verbesserungen zum siebten Saisonlauf. «Allem Anschein nach können wir das», antwortete Verstappen am Donnerstag schon vorausschauend auf die Frage, ob sein Rennstall in allen 22 WM-Läufen siegen könnte.
Verstappen schränkte aber ein: «Aber es ist sehr unwahrscheinlich, weil immer etwas schiefgehen kann. Es wird auch Strecken geben, wo nicht alles passt.» Dem ersten Anschein nach dürfte das in Spanien allerdings nicht der Fall sein. Red Bull brachte laut Verstappen keine technischen Upgrades mit zum Grand Prix im Heimatland von Fernando Alonso. Der 41-Jährige ist als WM-Dritter der Überraschungsfahrer der Saison.
«Bisher haben wir viele dritte Plätze erreicht und einen zweiten Rang in Monaco. Was uns jetzt noch fehlt, ist ein Sieg», sagt Alonso. Mehr als 100.000 Fans werden beim Großen Preis wohl dabei sein, die meisten werden für den zweimaligen Weltmeister jubeln. Vor zehn Jahren stand der Nationalheld aus Asturien an gleicher Stelle das bislang letzte Mal ganz oben auf dem Podest, damals steuerte er seinen Ferrari zu einem umjubelten Triumph.
Verstappen führt vor der diesjährigen Auflage in der WM-Wertung mit 39 Punkten Vorsprung recht komfortabel vor Perez, zwölf weitere Zähler dahinter folgt Alonso im Aston Martin. Im Training schaffte es der Routinier wieder weit nach vorn. Der einzige verbliebene Deutsche im Feld, der 35-jährige Nico Hülkenberg, zeigte im zuletzt schwachen Haas zudem eine ganz starke Runde.