Weltklimakonferenz in Aserbaidschan beginnt

Beginn der UN-Klimakonferenz COP29 in Baku. Foto: epa/Igor Kovalenko
Beginn der UN-Klimakonferenz COP29 in Baku. Foto: epa/Igor Kovalenko

BAKU: Der Öl- und Gas-Fan Donald Trump wird nächster US-Präsident und das laufende Jahr wohl erneut das heißeste, das je gemessen wurde. Das sind schwierige Vorzeichen für die diesjährige UN-Klimakonferenz.

Knapp 200 Staaten beraten ab Montag (7.00 Uhr MEZ, 10.00 Uhr Ortszeit) auf der UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan über die Eindämmung der Erderhitzung und die Abfederung ihrer fatalen Folgen wie häufigere Hitzewellen, Stürme oder Überschwemmungen. Im Fokus der zweiwöchigen Beratungen in Baku stehen aber auch neue Finanzzusagen an arme Länder: Entwicklungsstaaten und Umweltorganisationen erwarten, dass die reichen Industriestaaten jährlich mindestens eine Billion US-Dollar mobilisieren - zehnmal mehr als die aktuell zugesagten 100 Milliarden pro Jahr. Zur Finanzierung schlagen Klimaaktivisten Vermögenssteuern für Reiche oder Abgaben auf die Förderung von Kohle, Öl und Gas vor.

Erwartet werden in der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik, in der Presse- und Meinungsfreiheit stark eingeschränkt sind, mehrere Zehntausend Regierungsvertreter, Journalisten, Aktivisten und politische Lobbyisten. Nach der ersten Plenumssitzung am Montag auf dem Gelände rund um das Olympiastadion in Baku folgen am Dienstag und Mittwoch Reden Dutzender Staats- und Regierungschefs. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine Reise zur Klimakonferenz nach dem Aus für seine Ampel-Regierung abgesagt.

Nichtregierungsorganisationen befürchten, dass die Klimakonferenz COP29 von der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten überschattet wird. Bereits nach seinem ersten Wahlsieg 2016 hatte Trump angeordnet, dass die USA aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen. Am Wochenende berichtete die «New York Times», Trump wolle dieses Mal nicht nur erneut aus dem Pariser Abkommen raus, sondern auch den Sitz der Umweltschutzbehörde EPA aus Washington wegverlegen sowie Naturschutzgebiete verkleinern, um Erdölbohrungen und Kohlebergbau den Weg freizumachen.

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Rüdiger Huber 13.11.24 21:50
Abartig
Hier geht es um Geld das man den Menschen aus den Taschen zieht und sich selbst in die Tasche stecken möchte. Umwelt ? Ja ..sicher sicher.. daher kommen ja auch sogar die netten Taliban .
Ingo Kerp 11.11.24 13:50
Nachdem sogar eine Delegation der Taliban zu dem Klimagipfel angereist ist, wird der sicher ein voller Erfolg. Getrübt wird der Gipfel wohl vom wiedergewählten Trump, der die Losung "Drill, baby, drill" heraus gegeben hat, was Gas- und Oelborungen anbelangt, selbst in Naturschutzgebieten.