Wiens Welterbetitel in Gefahr

Das historische Zentrum bleibt wahrscheinlich auf der Roten Liste

Kaffeehaus in der Wiener Altstadt. Foto: epa/Christian Bruna
Kaffeehaus in der Wiener Altstadt. Foto: epa/Christian Bruna

WIEN (dpa) - Das historische Zentrum Wiens bleibt wahrscheinlich auf der Roten Liste des gefährdeten Weltkulturerbes. Das sieht der Entscheidungsentwurf vor, den die Unesco vor der jährlichen Tagung des Unesco-Komitees aufsetzt. Die Sitzung findet vom 24. Juni bis 4. Juli in Bahrain statt.

Die Unesco würdigt in dem Entwurf die Bemühungen der österreichischen Regierung zur Bewahrung des Stadtbilds. Dennoch kritisiert das Welterbekomitee, dass drei geplante Bauvorhaben, darunter ein Hochhaus, den Charakter des Welterbes gefährdeten. Deshalb kam Wien 2017 auf die Rote Liste. Bis Februar 2019 hat Österreich voraussichtlich nun Zeit, der UN-Sonderorganisation einen Fortschrittsbericht vorzulegen.

Der Aufschub bedeutet laut Gabriele Eschig, Generalsekretärin der Österreichischen Unesco-Kommission, kein Aufatmen. «Das Komitee erwartet Lösungen zum Schutz des Erbes. Wenn nichts passiert, wird Wien der Titel aberkannt», sagte Eschig am Mittwoch.

Im Sommer 2019 soll erneut über den Weltkulturerbestatus entschieden werden. Sollte Wien den Titel verlieren, wäre dies endgültig. Eine erneute Bewerbung bei der Unesco ist nicht möglich.

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