Wellness – Spas, Massagen und heiße Quellen

Foto: Thethaiger
Foto: Thethaiger

CHIANG MAI: Hotels und Resorts in Nordthailand haben sich auf den Wellnesstourismus eingestellt. Sie bieten Pakete an, die alles von alten Spas über Yoga im Wald und Klosteraufenthalte bis hin zu heißen Mineralquellen umfassen.

Obwohl Wellnessreisen bereits rund 7 Prozent aller weltweit unternommenen Reisen ausmachen, verzeichnet eine Studie des Global Wellness Institute weiter ein schnelles Wachstum des Wellnesstourismus von 6,5 Prozent pro Jahr (von 2015 bis 2017). Noch wichtiger ist, dass Wellnessurlauber auch großzügig sind. In Thailand geben internationale und einheimische Touristen etwa 36 Prozent mehr aus als der Durchschnittstourist für hochwertige Aufenthalte, die ihren Körper und Geist verjüngen.

Thailand ist diesem Trend schnell gefolgt. Nach China, Japan und Indien belegte Thailand beim Wellnesstourismus im Jahr 2017 den 13. Platz weltweit und den 4. Platz im asiatisch-pazifischen Raum. Die Einnahmen werden in Thailand im Jahr auf 12 Milliarden US-Dollar geschätzt, heißt es weiter bei „The Thaiger“. Thailand etabliert sich als bedeutender Hotspot für den medizinischen Tourismus und als Top-Spa-Reiseziel und erwägt, eine Visakategorie mit dem Namen „Medical Visa“ (Medizinisches Visum) einzuführen, die es Inhabern ermöglicht, bis zu einem Jahr im Land zu bleiben, um sich medizinisch behandeln zu lassen. Das Land bezieht sowohl Gesundheit als auch Wellness in seine internationale Kampagne ein und richtet sich an wichtige demografische Segmente wie Millennials, Senioren und weibliche Fachkräfte. Bei Spas und Massagen geben Urlauber aus Brasilien, Saudi-Arabien, Kuwait, Oman, Israel, USA und Vietnam pro Kopf am meisten aus.

Während jede Region in Thailand eine Vielzahl von Wellness-Optionen bietet, ist Bangkok bekannt für seine Wellness-Zentren, Phuket für seine Spa-Resorts, Koh Samui für seine Fitness-Retreats und Chiang Mai für seine spirituellen Retreats. Dies geht aus einem Bericht der Kasikorn Bank aus dem Jahr 2018 hervor. Chiang Mai mit seiner reichen Kultur, der einzigartigen Küche, den langjährigen buddhistischen Traditionen und der bergigen Landschaft zieht viele Touristen für allgemeine Wellnessurlaube sowie für spirituelle Klosteraufenthalte an. Während die meisten Touristen im Norden Thailänder und Chinesen sind, begrüßt die Region auch viele Reisende aus Europa und den Vereinigten Staaten sowie japanische Rentner.

Jede Nationalität hat spezifische Bedürfnisse, wenn es um Wellness geht. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Chiang Mai University, die 1.092 Reisende in Chiang Mai und anderen nördlichen Städten befragte. Thailändische Touristen sind zum Beispiel Feinschmecker, und eine Wellnessreise passt am besten zur lokalen Küche. Chinesische Touristen hingegen interessieren sich mehr für traditionelle Massagen und haben kreative Kurse wie das Erlernen der thailändischen Medizin und Massage ganz oben auf ihrer Liste. Amerikaner und Europäer wollen hingegen die lokale Lebensweise kennenlernen. Währenddessen interessieren sich japanische Rentner am meisten für Golf, gefolgt von Thai-Massagen, lokalem Essen und heißen Quellen.

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