Weitere US-Sanktionen gegen Iran

Foto: epa/Erik S. Lesser
Foto: epa/Erik S. Lesser

WASHINGTON (dpa) - Kurz nach dem jüngsten Gefangenenaustausch mit Teheran hat die US-Regierung weitere Sanktionen gegen iranische Firmen und Personen verhängt.

US-Außenminister Mike Pompeo sagte am Mittwoch in Washington, es werde unter anderem ein iranisches Schifffahrtsnetzwerk mit Strafmaßnahmen belegt, das für die iranischen Revolutionsgarden Waffen in den Jemen geschmuggelt haben soll. Die USA haben die Revolutionsgarden, eine Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte, als ausländische Terrororganisation eingestuft.

Außerdem gebe es Sanktionen gegen drei Handelsvertreter der iranischen Fluggesellschaft Mahan Air in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Hongkong, hieß es weiter. Die Airline steht bereits seit 2011 auf einer Sanktionsliste der USA. Seit Jahren drängt die US-Regierung Verbündete, Mahan Air den Flugbetrieb zu untersagen.

Die USA und der Iran sind seit langem in einen schweren politischen Konflikt verwickelt. Washington setzt den Iran mit massiven Wirtschaftssanktionen unter Druck, um das Land zu einem Kurswechsel mit Blick auf sein Atomprogramm zu zwingen - was Teheran jedoch ablehnt. Die Amerikaner beschuldigen die Iraner auch, Terrorismus im Nahen Osten zu fördern. In den vergangenen Monaten stand der Konflikt zwischen beiden Ländern mehrfach kurz vor einer militärischen Eskalation.

Inmitten ihrer heftigen Spannungen hatten beide Staaten am Wochenende zwei Gefangene ausgetauscht: einen im Iran inhaftierten amerikanischen Historiker gegen einen in den USA festgesetzten iranischen Biomediziner. Pompeo sagte, die USA bemühten sich um die Freilassung weiterer im Iran zu Unrecht inhaftierter Amerikaner. Die US-Regierung werde aber kein Geld zahlen oder Sanktionen lockern. Solange der Iran sein Verhalten nicht ändere, werde die US-Regierung ihren Kurs «maximalen Drucks» fortsetzen.

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