Proteste in den USA dauern an - Tränengas in Philadelphia

Die Staatspatrouille feuert während des sechsten Tages der Demonstrationen zur Verhaftung von George Floyd Tränengas auf Demonstranten auf der I35 ab. Foto: epa/John G. Mabanglo
Die Staatspatrouille feuert während des sechsten Tages der Demonstrationen zur Verhaftung von George Floyd Tränengas auf Demonstranten auf der I35 ab. Foto: epa/John G. Mabanglo

WASHINGTON: Bei Protesten nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd hat die Polizei in der US-Metropole Philadelphia Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt. Der Sender CNN berichtete, Demonstranten seien am frühen Montagabend auf einer Autobahn marschiert, als die Polizei eingeschritten sei. Auch vor dem Weißen Haus versammelten sich am Montag erneut Demonstranten, um gegen Floyds Tod bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis zu protestieren. Am Weißen Haus fuhren am Montag Militärfahrzeuge mit Soldaten der Nationalgarde auf, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

In der US-Hauptstadt und in zahlreichen anderen US-Metropolen war es in der Nacht zu Montag in der sechsten Nacht in Folge zu Protesten und Ausschreitungen gekommen. In Washington sollte um 19.00 Uhr (Ortszeit/1.00 Uhr MESZ) erneut eine Ausgangssperre in Kraft treten. Nach erneuten Massenprotesten in New York verhängten die Behörden eine nächtliche Ausgangssperre auch für die größte US-Metropole, wie Bürgermeister Bill de Blasio mitteilte.

Floyd war am Montag vergangener Woche bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getötet worden. Im ganzen Land breiteten sich daraufhin Proteste aus. Mehr als 40 US-Städte haben eine nächtliche Ausgangssperren verhängt.

US-Präsident Donald Trump hat die Gouverneure der Bundesstaaten zu einem härteren Durchgreifen aufgerufen und zu einem verstärkten Einsatz der Nationalgarde aufgerufen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, sagte am Montag, wegen der Unruhen seien 17 000 Soldaten der Nationalgarde in 24 Bundesstaaten eingesetzt. Das reiche nicht aus. Die Nationalgarde gehört zur Reserve der US-Streitkräfte und kann in Ausnahmesituationen von Gouverneuren zu Hilfe gerufen werden.

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