Wasserdampftherapie

Eine neue, minimalinvasive Therapie gutartiger Prostatavergrößerung

Eine gutartige Prostatavergrößerung lässt sich auch mit Wasserdampf behandeln. Eine schonende Alternative zur OP. Foto: Bumrungrad International Hospital
Eine gutartige Prostatavergrößerung lässt sich auch mit Wasserdampf behandeln. Eine schonende Alternative zur OP. Foto: Bumrungrad International Hospital

BANGKOK: Die gutartige Prostatavergrößerung (Prostatahyperplasie, BPH) ist eine Erkrankung, von der die Hälfte aller Männer über 60 Jahre und 80 Prozent der Männer über 70 Jahre betroffen sind. BPH führt zu Problemen beim Wasserlassen, wie häufiges Wasserlassen, Unvermögen, den Urin lange genug zu halten, Verlangsamung des Urinstrahls oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen. All dies sind Symptome, die die Lebensqualität der Patienten leicht beeinträchtigen können.

Die gängigsten BPH-Behandlungsmethoden beschränkten sich bisher auf medikamentöse Therapien und operative Eingriffe. Für Patienten, die den Gang zum Chirurgen scheuen und für die eine medikamentöse Behandlung aufgrund möglicher Nebenwirkungen problematisch ist, gibt es jetzt eine innovative neue Behandlungsmöglichkeit – die Wasserdampftherapie – deren Wirksamkeit und Sicherheit durch umfangreiche Studien bewiesen wird. So wurde diese Behandlungsmethode bereits 2015 von der amerikanischen Food and Drug Administraion (FDA) zugelassen, und auch die thailändische FDA hat ihre Anwendung bereits genehmigt.

Was ist die Wasserdampftherapie?

Es handelt sich um eine einfache aber wirksame Form der BPH-Behandlung, die als äußerst sicher gilt, da als ausschließliche Substanz Wasserdampf verwendet wird. Die Therapie dauert nur 10 bis 15 Minuten, wenn sie von einem geschulten Arzt mit der entsprechenden Ausrüstung durchgeführt wird, zu der auch die Einführung eines Endoskops in die Prostata über die Harnwege des Patienten gehört. Anschließend führt das medizinische Personal durch das Endoskop Wasserdampf mit einer Temperatur von 103° Celsius in die Prostata ein, und zwar in etwa 4 bis 6 Strahlen, je nach Größe der Prostata. Jeder Dampfstrahl dauert nur 9 Sekunden, was ausreicht, um in die Zellzwischenräume vorzudringen und die an Apoptose leidenden Zellen zu zerstören, bevor der Körper die abgestorbenen Zellen auf natürlichem Wege ausscheidet. Das Ergebnis dieser Therapie ist eine Verkleinerung der Prostata und eine Vergrößerung der verengten Harnwege, so dass der Urin freier fließen kann.

Wie lange dauert der Heilprozess?

Nach dem Abschluss der Therapie wird das medizinische Personal einen Foley-Katheter in die Harnwege einführen, der dort etwa 3 bis 5 Tage lang verbleibt, damit die Patienten nicht selbst urinieren müssen. Der Katheter sorgt dafür, dass Schwellungen schnell abklingen und die Genesungszeit beschleunigt wird. Nach der Entfernung des Katheters können die Patienten aufgrund einer Restschwellung Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben. Etwa 4 bis 6 Wochen nach dem Eingriff kann es beim Wasserlassen zu einem brennenden Gefühl und leichten Blutungen kommen, wobei in dieser Zeit auch Blut in das Sperma der Patienten gelangen kann. Diese Symptome bessern sich jedoch im Allgemeinen innerhalb von 2 Wochen, und eine vollständige Genesung ist in der Regel innerhalb von 6 Wochen möglich.

Vorteile der Wasserdampftherapie.

• Da ein Endoskop über den natürlichen Weg der Harnwege eingeführt wird, sind keine Schnitte erforderlich.

• Es ist keine Vollnarkose erforderlich; intravenöse Sedierung, Schmerzlinderung und örtliche Betäubung sind ausreichend.

• Der Eingriff ist in kurzer Zeit abgeschlossen.

• Es ist keine Übernachtung im Krankenhaus erforderlich.

• Das Risiko einer erektilen Dysfunktion ist geringer.

• Geeignet für Personen, die als Risikopersonen für eine Operation gelten.

• Lang anhaltende Ergebnisse, wobei 5-Jahres-Studien einen allgemeinen Trend zu dauerhaften Effekten zeigen, wenn die Symptome alle 2 bis 5 Jahre nach der Therapie kontrolliert werden.

Für wen ist diese Methode geeignet?

Die Wasserdampftherapie eignet sich für Patienten, bei denen eine BPH diagnostiziert wurde oder die Symptome im Zusammenhang mit der Pros­tata haben, einschließlich der folgenden Gruppen:

• Personen über 50 Jahre.

• Männer mit einer Prostata, die zwischen 30 bis 80 g wiegt.

• Patienten, die auf eine medikamentöse Behandlung nicht ansprechen oder bei denen die Einnahme von Medikamenten Nebenwirkungen verursacht.

• Personen mit Erkrankungen, die für einen chirurgischen Eingriff, die eine längere Vollnarkose erfordert, nicht geeignet sind.

• Männer, die keine Anzeichen einer Harnwegsinfektion aufweisen.

• Patienten, die keine Penis­prothese tragen.

Potenzielle Risikofaktoren

Bei der Wasserdampftherapie können die nachfolgenden kurzfristigen Nebenwirkungen und andere geringfügige Probleme auftreten:

• Schwierigkeiten beim Urinieren.

• Vorhandensein von Blut im Urin oder Sperma.

• Häufiger Harndrang.

• Unfähigkeit zu urinieren.

• Verringerung der Spermienproduktion.

• Eine Harnwegsinfektion.

Das Zentrum für Urologie des Bumrungrad International Hospital in Bangkok  ist das erste Zentrum seiner Art in Thailand, das Patienten mit der Wasserdampftherapie behandelt. Das Team besteht aus hochqualifizierten Urologen mit langjähriger Erfahrung in der Behandlung von Prostatabeschwerden mit verschiedenen Verfahren. Die Urologen arbeiten mit einem multidisziplinären Team zusammen, das über das Wissen und die Erfahrung verfügt, die für eine qualitativ hochwertige Betreuung der Patienten während der gesamten Behandlung erforderlich sind. Dazu gehört auch die Überwachung und Beurteilung nach dem Eingriff, damit der Patient sicher sein kann, dass er die bestmögliche Behandlung, Pflege und das bestmögliche Ergebnis erhalten hat.

Zentrum für Urologie @ Bumrungrad International Hospital, 16. Stock, Gebäude A. Kontakt, Tel: +66 (0)61-409.3943 oder Hotline 1378 (nur lokal). Mehr erfahren Sie unter www.bumrungrad.com/en/packages/water-vapor-therapy.

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