Dow erobert Marke von 34.000 Punkten zurück

NEW YORK: Getragen von überwiegend positiv aufgenommenen Unternehmenszahlen haben sich die US-Aktienmärkte am Donnerstag auf Erholungskurs begeben. Zudem stützten Aussagen von US-Präsident Joe Biden über Impffortschritte in den Vereinigten Staaten sowie positive Konjunkturdaten. Die US-Wirtschaft wuchs im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 6,4 Prozent zum Vorquartal. Ferner verbesserte sich die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt wöchentlichen Daten zufolge weiter.

Der Dow Jones Industrial eroberte die zu Wochenbeginn gerissene Marke von 34.000 Punkten zurück und schloss mit einem Plus von 0,71 Prozent bei 34.060,36 Zählern. Der im frühen Handel auf ein weiteres Rekordhoch gestiegene S&P 500 gewann letztlich 0,68 Prozent auf 4211,47 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 erreichte im frühen Handel ebenfalls einen Höchststand und endete 0,49 Prozent fester bei 13.970,21 Zählern.

«Es sieht aus wie ein Tauziehen zwischen denen, die glauben, dass die guten Gewinnzahlen, die wir gesehen haben, nur der Anfang eines längeren Booms der Wirtschaft und der Unternehmensgewinne sind, und jenen, die darin den Höhepunkt des Wachstums sehen und es für unwahrscheinlich halten, dass die Märkte von hier aus weiter steigen werden», kommentierte Marktexperte Chris Zaccarelli von Independent Advisor Alliance.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien des iPhone-Herstellers Apple und des Online-Netzwerks Facebook im Anlegerfokus. Beide Tech-Giganten fuhren im abgelaufenen Quartal Milliarden-Gewinne ein. Apple profitierte stark von anziehenden Smartphone-Verkäufen und Facebook von mehr Werbung und höheren Anzeigenpreisen auf seiner Plattform. Die anfangs noch deutlich gestiegenen Apple-Aktien bröckelten im Handelsverlauf aber stetig ab und gingen sogar mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent aus dem Handel. Facebook-Papiere dagegen schnellten um letztlich 7,3 Prozent empor und waren damit bester Wert im S&P-100-Index.

Gefragt waren auch die Anteile von Qualcomm mit plus 4,5 Prozent. Der Chipkonzern profitiert zurzeit von seiner starken Aufstellung in Sachen Technik für Geräte mit dem superschnellen 5G-Datenfunk. Zudem kamen optimistische Aussagen zum laufenden dritten Geschäftsquartal bei den Anlegern gut an.

Ebay hingegen brachen um gut zehn Prozent ein, nachdem die Online-Verkaufsplattform mit ihrer Prognose für das laufende Quartal unter den Markterwartungen geblieben war.

Der Autobauer Ford enttäuschte mit seinen Aussagen zur Produktion im laufenden zweiten Quartal. Wegen Lieferengpässen für Chips rechnet das Unternehmen damit, etwa die Hälfte seiner für dieses Jahresviertel geplanten Produktion einzubüßen. Die Aktien sackten um 9,4 Prozent ab. Der Pharmakonzern Merck & Co meldete einen unerwartet schwachen Jahresstart und schraubte einen Teil seiner Jahresziele herunter. Die Papiere büßten als Dow-Schlusslicht 4,4 Prozent ein.

McDonald's-Titel stiegen um 1,2 Prozent. Im ersten Quartal machte die Schnellrestaurantkette dank begehrter neuer Produkte im US-Heimatmarkt gute Geschäfte. In Europa allerdings liefen die Geschäfte wegen der Corona-Lockdowns nicht so gut.

Der Euro behauptete sich im US-Handel und wurde zuletzt mit 1,2125 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2129 (Mittwoch: 1,2070) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8245 (0,8285) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen verbuchten Verluste. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) sank um 0,12 Prozent auf 132,02 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen betrug 1,63 Prozent.

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