Putin zeichnet Rettungskräfte aus

​Waldbrände und Überflutungen 

Der russische Präsident Wladimir Putin. Foto: epa/Alexander Nemenov
Der russische Präsident Wladimir Putin. Foto: epa/Alexander Nemenov

BLAGOWESCHTSCHENSK: Seit Monaten schon wüten heftige Waldbrände in Russland, in anderen Regionen gibt es Überschwemmungen. Nun hat sich Präsident Wladimir Putin persönlich bei den Einsatzkräften bedankt. Er verlieh mehreren Helfern in der Stadt Blagoweschtschensk ganz im Osten des Landes Auszeichnungen, wie der Kreml am Samstag mitteilte. Ihr Dienst sei schwierig und gefährlich zugleich gewesen, sagte Putin an die Rettungskräfte gerichtet. «Sie geben anderen eine helfende und unterstützende Hand, eine Schulter zum Anlehnen, und Sie riskieren manchmal Ihr eigenes Leben.»

Zuletzt konnten dank Regen viele Feuer gelöscht werden. Am Samstag zählte die staatliche Forstschutzbehörde landesweit noch 137 Brände auf einer Gesamtfläche von fast 270.000 Hektar. Das entspricht in etwa der Fläche des Saarlands. Zu Spitzenzeiten brannte es zeitgleich auf mehr als vier Millionen Hektar. Mehr als 6000 Feuerwehrleute seien derzeit im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. Sie werden der Behörde zufolge von zwölf Löschflugzeugen aus der Luft unterstützt.

Umweltschützer sprachen von «beispiellosen Bränden» in diesem Jahr in Russland. Bereits Mitte August wurde nach Angaben der Organisation Greenpeace der Negativrekord aus dem Jahr 2012 gebrochen. Damals verbrannten landesweit rund 17 Millionen Hektar Wald und Wiesen.

Dem Umweltministerium zufolge sind 67 Prozent der Brände durch Menschen verursacht worden - etwa weil Lagerfeuer außer Kontrolle geraten, Zigaretten im Wald achtlos weggeworfen oder Feuer bewusst gelegt worden seien. Fehlender Regen habe die Situation im Sommer noch einmal verschärft, sagte Umweltminister Alexander Koslow.

In anderen Regionen des Riesenreichs hatten die Menschen mit zu viel Regen zu kämpfen. Überschwemmungen gab es etwa im Süden entlang der Schwarzmeer-Küste, auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim und im Osten am Fluss Amur. Dort belaufe sich der Schaden an zerstörten Gebäuden auf umgerechnet mehr als 23 Millionen Euro, sagte der zuständige Gouverneur der Agentur Interfax zufolge.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.