Waldbrände - nun Sorge um Teneriffa

Ein Wasserflugzeug schüttet Wasser auf den Waldbrand in La Orotava, Teneriffa. Foto: epa/Ramon De La Rocha
Ein Wasserflugzeug schüttet Wasser auf den Waldbrand in La Orotava, Teneriffa. Foto: epa/Ramon De La Rocha

SANTA CRUZ DE TENERIFE: Trotz einer Entspannung der Lage in den vergangenen Tagen nimmt die Serie der Waldbrände in Spanien noch kein Ende. Am Sonntag bereitete ein Feuer auf Teneriffa Sorgen.

Auf der bei Touristen beliebten Kanaren-Insel hätten die Flammen bereits mehr als 2150 Hektar zerstört, sagte Regionalpräsident Ángel Víctor Torres am späten Samstagabend. 585 Bewohner von La Guancha und von vier weiteren Gemeinden im Norden der Insel seien in Sicherheit gebracht worden. Zahlreiche ausländische Wandertouristen seien am nahe gelegenen Nationalpark Teide vor den Flammen gewarnt worden.

Bei der Bekämpfung der Flammen hätten die rund 150 Einsatzkräfte zuletzt auch dank höherer Luftfeuchtigkeit und schwächerer Winde große Fortschritte gemacht. Der für Sonntag und Montag angekündigte Temperaturanstieg auf bis zu 38 Grad mache aber Sorge. «Wir müssen das Feuer daher so schnell wie möglich löschen», sagte Torres.

Alle Waldbrände in Spanien waren inzwischen gelöscht oder weitgehend unter Kontrolle - bis auf den Brand auf Teneriffa und zwei Feuer, die am Samstag in Yunquera nordöstlich von Madrid sowie in Olmeda del Rey südöstlich der Hauptstadt ausgebrochen waren und am Sonntag von insgesamt 235 Einsatzkräften bekämpft wurden.

Im Zusammenspiel mit einer seit Monaten anhaltenden Dürre und starken Winden hatte die Hitze nach Angaben des Wetterdienstes Aemet den Ausbruch und die Ausbreitung vieler Brände begünstigt. 2022 ist für Spanien bereits das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen. In den ersten knapp sieben Monaten des Jahres zerstörten die Flammen rund 200.000 Hektar. Diese knapp 2000 Quadratkilometer entsprechen etwa 80 Prozent der Fläche des Saarlandes.

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