Waldbrände zerstörten doppelte Fläche Berlins

Foto: epa/Natxo Frances
Foto: epa/Natxo Frances

BRÜSSEL (dpa) - Mehr Länder als je zuvor waren 2018 in der EU von großen Waldbränden betroffen. Schweden hatte einem EU-Bericht zufolge mit den schlimmsten Feuern seit Beginn der Aufzeichnungen zu kämpfen. Auch in Deutschland loderten die Flammen wie selten.

Waldbrände haben im vergangenen Jahr in der EU fast 178.000 Hektar Wälder und Land zerstört - das entspricht der doppelten Fläche Berlins. Das ist weniger als ein Sechstel als noch 2017, wie das Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission mitteilte. Auch im langjährigen Durchschnitt haben die Flammen weniger Fläche zerstört, allerdings waren mehr Länder als je zuvor von großen Feuern betroffen.

Der zuständige EU-Kommissar rief zum Handeln auf: «Wir müssen reagieren und unsere Anstrengungen verstärken, um unsere Wälder widerstandsfähiger gegen ein wärmeres und trockeneres Klima zu machen», sagte Tibor Navracsics. Er ist für die Gemeinsame Forschungsstelle JRC der EU-Kommission verantwortlich, die den Bericht mit den Zahlen zu Waldbränden 2018 vorstellte. «Veränderte Wetterbedingungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel erhöhen das Risiko für Waldbrände weltweit», betonte er.

In Deutschland ist bei Waldbränden im vergangenen Jahr eine Gesamtfläche von 2.349 Hektar verbrannt, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung bereits im Juli mitgeteilt hatte. Das war die größte Fläche seit 26 Jahren. Andere Länder waren allerdings deutlich stärker betroffen.

Schweden hatte dem EU-Bericht zufolge mit den schlimmsten Feuern seit Beginn der Aufzeichnungen zu kämpfen. Fast 22.000 Hektar verbrannten. Das ist den Angaben zufolge ungewöhnlich für ein Land so weit im Norden. Mehr Fläche wurde nur in Portugal zerstört (37.000 Hektar). Im Vergleich zu 2017 ist das aber ein geringer Verlust für das Land und zudem einer der niedrigsten Werte der letzten zehn Jahre.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.