WASHINGTON: Das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump hat Twitter vorgeworfen, das private Konto der Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, blockiert zu haben. Das Wahlkampfteam veröffentlichte am Mittwochabend (Ortszeit) auf Twitter ein Bildschirmfoto, das die nur für McEnany sichtbare Benachrichtigung des Kurznachrichtendienstes zeigen sollte, dass ihr der Zugang zu ihrem Konto versperrt wurde. Zur Begründung der Sperre wurde darin auf ein Tweet von McEnany verwiesen, in dem sie auf einen Medienbericht verwiesen hatte, der den US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden mit Geschäften seines Sohnes Hunter in der Ukraine in Verbindung zu bringen versuchte. Eine Stellungnahme von Twitter gab es zunächst nicht.
Twitter hatte zuvor die Verbreitung des Weblinks zu dem Artikel der «New York Post» unterbunden. Unter anderem konnte er ab Mittwochnachmittag nicht per Tweet oder Direktnachricht weitergeleitet werden. Twitter verwies zur Begründung auf Regeln gegen die Verbreitung von Informationen, die durch «Hacking» beschafft worden seien und private Daten enthielten. Der Bericht - der auch Abbildungen angeblicher E-Mails enthielt - schaffe nicht genug Klarheit zur Herkunft des veröffentlichten Materials. Facebook schränkte nach eigenen Angaben die Verbreitung des Artikels ein.
Auf ihrem offiziellen Regierungsaccount schrieb McEnany an die Adresse von Twitter und Facebook: «Zensur sollte verurteilt werden!» McEnanys persönliches Profil konnte am Mittwochabend weiter aufgerufen werden. Offenbar hinderte sie die Sperre daran, selbst etwas zu posten.
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