Beschwerde gegen Pita könnte Wahlen annullieren

Pita Limjaroenrat könnte von Premierministerposten disqualifiziert werden

Wissanu Krea-ngam (Kanan), Wakil Perdana Menteri Thailand. Foto: EPA-EFE/Diego Azubel
Wissanu Krea-ngam (Kanan), Wakil Perdana Menteri Thailand. Foto: EPA-EFE/Diego Azubel

BANGKOK: Die Details in Beschwerden gegen Pita Limjaroenrat, den Führer der Move Forward Party, könnten zu seiner Disqualifikation als Premierminister und zur Annullierung der allgemeinen Wahlen im Mai führen, so der amtierende stellvertretende Premierminister Wissanu Krea-ngam.

Wissanu Krea-ngam, der rechtliche Berater des aktuellen Kabinetts, erklärte am Mittwoch im Regierungshaus, dass die Details in den Beschwerden gegen Pitas Beteiligung an iTV Plc entscheidend seien. Sollte eine Beschwerde Pitas Eignung als Abgeordneter in Frage stellen, könnte er dennoch Premierminister sein, da der Premierminister nicht zwingend ein Abgeordneter sein muss. Sollte eine Beschwerde Pitas Qualifikationen als Premierminister infrage stellen, könnte er dennoch Abgeordneter bleiben.

"Wenn eine Beschwerde beide Aspekte betrifft, wird das Gericht über beide entscheiden", sagte er. Eine Beschwerde könnte auch Pitas Genehmigung von Mitgliedschaften der Move Forward Party in Frage stellen. "In diesem Fall müsste es eine neue landesweite allgemeine Wahl geben", fügte er hinzu.

Wissanu Krea-ngam betonte, dass er keine Empfehlungen dazu abgeben werde, wie eine Beschwerde formuliert werden sollte. "Es liegt am Beschwerdeführer. Das Verfassungsgericht wird über die jeweilige Angelegenheit in einer Beschwerde entscheiden", sagte er.

Die Verfassung verbietet es einem Aktionär eines Medienunternehmens, an einer allgemeinen Wahl teilzunehmen. Pitas Qualifikationen wurden aufgrund seines geerbten Anteils an iTV Plc, das vor langer Zeit in Thai PBS fusioniert wurde, in Frage gestellt. Die bei der Wahlkommission eingereichten Beschwerden richten sich gegen seinen Status als Abgeordneter, seine Genehmigung von Move Forward-Kandidaten bei der Wahl am 14. Mai und das gesamte Kabinett, das er bilden würde.

"Aber Sie sollten nicht so weit in die Zukunft denken. Betrachten Sie es Schritt für Schritt. Die Wahlkommission hat noch keine Maßnahmen ergriffen. Springen Sie nicht in ein negatives Szenario", warnte Wissanu.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Thomas Gittner 02.06.23 19:40
@Norbert Schrader....genau das
...schreibt David Ender doch, er sollte es vielleicht als Satire kennzeichnen.......
Norbert Schrader 02.06.23 19:22
David Ender
Was für einem Quatsch sie schreiben. Was haben sie geraucht?
Ich lebe in dieser "westlichen Welt", fühle mich nicht manipuliert und ich kenne keinen, der sich ebenfalls manipuliert fühlt. Wir können Politik wählen, wen und was wir wollen, auch AFD und ähnliche.
Ich darf lesen, was ich will, auch die Beiträge von Verschwörungstheoretiker.
Und wer ihrem Geschwafele zustimmt, bringt es auf dem Punkt - der Realitätsverlust ist bei ihnen und ihren Befürwortern schon weit fortgeschritten.

Als ich verstand, dass ich nicht jeden Menschen verstehen kann und auch nicht verstehen muss, änderte sich viel in meinem Leben. Und manche Kommentare hier verstehe ich nicht, brauche ich auch nicht zu verstehen. Seitdem lächle ich über blöden Aussagen und kindisches Verhalten. Ich kann meine Kommentare frei schreiben und äffe nicht anderen nach.
Ich habe eine eigene Meinung und bin frei.
Norbert Schettler 02.06.23 06:40
David Ender
Auch ich habe Ihnen für Ihre Ausdrucksweise schon mal ein Kompliment gemacht, ist nur eben nicht für jeden verständlich. Mehr davon.
Hartmut Wirth 01.06.23 22:10
@David Ender
Aus genau diesem Grunde soll der Umgang mit Marihuana wieder eingeschränkt werden: Sie scheinen bereits zuviel davon intus zu haben.

Aufpassen, dass nicht die weißen Männer mit der auf dem Rücken zuzuknöpfenden Jacke erscheinen.
Thomas Gittner 01.06.23 21:20
@ David Ender....Ihr....
Kommentar bringt es mal wieder genau auf den Punkt, bravo machen Sie weiter so, getroffene Hund bellen, so heißt doch der alte Spruch.
Norbert Schettler 01.06.23 20:40
Bei der letzten Wahl
hieß diese Partei noch Future Forward, ihr Chef Thanathorn. Auch er hatte irgendwo Beteiligungen, die nicht vereinbar mit dem Gesetz waren. Es sieht so aus als wiederhole sich das Ganze.
Marc Weber 01.06.23 20:10
@ David Ender
Hören Sie bitte auf dieses Zeug zu rauchen.
David Ender 01.06.23 17:20
Ja Marc Weber ....
... in westlichen Laendern wird der arme Waehler besonders manipuliert und sein Willen eiskalt ignoriert. Daenemark, Austalien, Kanada oder Deutschland - ueberall demokratischer Notstand mit Fuehrern auf Lebzeit, inhaftierten Journalisten und politischen Schauprozessen. Wissen wir ja alle seit der orwellschen Sachfeststellung "War is Peace" und "Freedom is Slavery". Ist alles am Ende quasi das Gleiche. Und ueber allen schweben die Chemtrails - gesteuert von Echsenmenschen in unterirdischen.Tunnels, wo sie arische Kinder gefangen halten. Muss stimmen - hab ich auf Telegram gesehen. Demokratie ist einfach ganz furchtbar.
Marc Weber 01.06.23 15:00
@ Ingo Kerp
Die Frage, warum man überhaupt wählen geht, stellt sich doch nicht nur in Thailand. Dass Wahlen manipuliert werden und der Wille des wählenden Volkes nicht beachtet wird gehört doch mittlerweile zu jedem westlichen Land dazu. Warum also nicht auch zum Rest der Welt?
Norbert Kurt Leupi 01.06.23 14:40
Die Thai-Wahlen ....
waren wahrscheinlich wieder ein Gefäss zur Beisetzung der Wählerhoffnungen ? Denn die Stimme des Volkes stiess erneut auf taube Ohren ! Die Macht bleibt bei den Mächtigen in Uniformen ! Ob vor oder nach den Wahlen - Thailand bleibt das Land des Lächelns und die Welt lacht mit !
Hans-Jürgen Thomas Kirchner 01.06.23 12:10
Annulierung
ist natürlich ein rechtlicher Weg, den eindeutigen Willen des Volkes zu unterwandern. Es ist aber auch ein gefährlicher Weg.
Ich kenne die Geduld der Thai zu wenig, aber jede Lunte hat ein Ende.
Ingo Kerp 01.06.23 12:10
Es wäre doch gelacht, wenn sich nicht irgendein Winkelzug finden ließe, der alles beim Alten beläßt. Die Frage die sich die Welt danach stellt lautet: warum hat man eigentlich in TH gewählt?
David Ender 01.06.23 09:50
Des Volkes Wille ...
... wird am Ende doch per kreativer juristischer Winkelzuege und bekannt unbestechlicher thailaendischer Richterschaft irgendwie auszubremsen sein, oder? Kann doch nicht sein, dass sich der Poebel hier mal ein ziviles Management von Experten an die Spitze waehlt, wo doch Tellermuetzen und Sonnenbrillen-bewaehrte Generaele solch einen tollen Job machen. Thailand prosperiert ja geradezu, wenn man sich so umsieht. Die Welt funktioniert eben wie ein Kasernenhof - daher braucht es auch die passenden Experten dazu. Also ich halte die Daumen! (Humor ist wenn man trotzdem lacht)
Dieter Kowalski 01.06.23 09:40
Läuft also genauso wie bei der letzten Wahl. Der alte und neue Premier wird wieder Prayut heißen - wetten dass?
Bernhard Winter 01.06.23 03:20
Die Verfassung verbietet es dem Aktionär ..
.. eines Medienunternehmens, an einer allgemeinen Wahl teilzunehmen.

Bemerkenswert, hätte ich in TH nicht erwartet. Kann es das nicht auch in Russland, Türkei etc. geben?