Vulkanausbruch auf Island nach Tagen weiter aktiv

Die Lava fließt über eine der Straßen in der Nähe von Grindavik auf der Halbinsel Reykjanes. Foto: epa/Anton Brink
Die Lava fließt über eine der Straßen in der Nähe von Grindavik auf der Halbinsel Reykjanes. Foto: epa/Anton Brink

REYKJAVIK: Der erneute Vulkanausbruch auf Island ist anders als seine Vorgänger. Erst kündigt er sich kaum an - dann behält er seine Kraft länger als vorherige Eruptionen.

Mehrere Tage nach dem erneuten Vulkanausbruch auf Island sprudelt in dem betroffenen Gebiet weiterhin reichlich Lava aus dem Erdinneren. Das zeigen Livestreams des isländischen Rundfunksenders RÚV, die das Naturspektakel aus verschiedenen Blickwinkeln einfangen.

Die Eruption hatte in der Nacht zum vergangenen Donnerstag auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik begonnen. Die Lava war daraufhin aus einem zunächst schätzungsweise drei Kilometer langen Erdriss geströmt.

Seitdem hat sie eine Fläche von etwa 8,5 Quadratkilometern erfasst, darunter auch den großen Parkplatz eines bei Island-Touristen beliebten Geothermalbads, der Blauen Lagune. Das Bad ist nun noch vorläufig bis Donnerstag geschlossen, dann soll die Lage neu beurteilt werden.

Mehrere Schlote entstanden

Seit ihrem Beginn habe die Eruption in ihrer Aktivität zwar nachgelassen, bleibe aber immer noch recht stark, teilte das isländische Wetteramt mit. Die vulkanische Aktivität sei dabei nicht so schnell zurückgegangen wie bei vorherigen Ausbrüchen in dem Gebiet.

Drei Schlote sind dabei mittlerweile entstanden, am aktivsten davon ist derjenige ganz im Norden des entstandenen Erdspalts. Wie lange der Ausbruch noch anhalten wird, ist unklar. Anzeichen für ein baldiges Ende gebe es derzeit nicht, schrieb RÚV.

Bei dem aktuellen Ausbruch handelt es sich um den siebten in der Region in den vergangenen zwölf Monaten sowie den zehnten seit 2021. Anders als die vorherigen Vorfälle hatte er sich vorab nicht größer mit längeren Erdbebenserien angekündigt. Eine Gefahr für den nahen und abermals evakuierten Küstenort Grindavík besteht diesmal bislang nicht.

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