BERLIN (dpa) - Wirtschafts-Staatssekretär Thomas Bareiß hat davor gewarnt, die zunehmende Einkaufstour chinesischer Investoren zu unterschätzen.
«Deutschland ist ein Land, das sehr offen ist für Investitionen und das soll auch so bleiben», sagte Bareiß der Deutschen Presse-Agentur. Zugleich sagte er: «Wir dürfen nicht naiv oder leichtsinnig sein, im internationalen Wettbewerb wird mit harten Bandagen gekämpft. Wir stellen uns dem, aber dann zu fairen und gleichen Spielregeln. Davon sind wir leider noch entfernt, weil die Bedingungen für Investitionen in der Welt sehr unterschiedlich sind.»
Der CDU-Politiker sagte: «Wir spüren, dass China großes Interesse an bestimmten Technologien hat.» Es sei daher wichtig, dass nun entsprechende Veränderungen im Außenwirtschaftsrecht geplant seien, sagte der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. «Wir wollen zum Beispiel die Schwelle, ab der geprüft werden kann, von derzeit 25 auf 15 Prozent reduzieren und damit schon früher die Chance haben, Übernahmen oder Beteiligungen an bestimmten, sensiblen Wirtschaftsbetrieben in Deutschland auf Herz und Nieren zu prüfen.»
Deutschland müsse außerdem in Zukunftsbranchen die Technologieführerschaft behalten oder zurückerobern. Dafür seien auch künftig schlagkräftige Unternehmen notwendig. «Es macht durchaus Sinn, auch europäische Allianzen zu bilden und Kräfte zu bündeln, deshalb begrüße ich Zusammenschlüsse, zum Beispiel den von Siemens und Alstom. Das erhöht die Schlagkraft.»
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