Bareiß warnt vor Vormarsch Chinas

Thomas Bareiß. Archivbild: epa/Jens Schlueter
Thomas Bareiß. Archivbild: epa/Jens Schlueter

BERLIN (dpa) - Wirtschafts-Staatssekretär Thomas Bareiß hat davor gewarnt, die zunehmende Einkaufstour chinesischer Investoren zu unterschätzen.

«Deutschland ist ein Land, das sehr offen ist für Investitionen und das soll auch so bleiben», sagte Bareiß der Deutschen Presse-Agentur. Zugleich sagte er: «Wir dürfen nicht naiv oder leichtsinnig sein, im internationalen Wettbewerb wird mit harten Bandagen gekämpft. Wir stellen uns dem, aber dann zu fairen und gleichen Spielregeln. Davon sind wir leider noch entfernt, weil die Bedingungen für Investitionen in der Welt sehr unterschiedlich sind.»

Der CDU-Politiker sagte: «Wir spüren, dass China großes Interesse an bestimmten Technologien hat.» Es sei daher wichtig, dass nun entsprechende Veränderungen im Außenwirtschaftsrecht geplant seien, sagte der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. «Wir wollen zum Beispiel die Schwelle, ab der geprüft werden kann, von derzeit 25 auf 15 Prozent reduzieren und damit schon früher die Chance haben, Übernahmen oder Beteiligungen an bestimmten, sensiblen Wirtschaftsbetrieben in Deutschland auf Herz und Nieren zu prüfen.»

Deutschland müsse außerdem in Zukunftsbranchen die Technologieführerschaft behalten oder zurückerobern. Dafür seien auch künftig schlagkräftige Unternehmen notwendig. «Es macht durchaus Sinn, auch europäische Allianzen zu bilden und Kräfte zu bündeln, deshalb begrüße ich Zusammenschlüsse, zum Beispiel den von Siemens und Alstom. Das erhöht die Schlagkraft.»

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 20.08.18 21:06
Herr Thoenes, an dem Bildungsproblem wird sich
jedoch in absehbarer Zeit, auch in Deutschland nichts ändern, da gebildete Menschen grundsätzlich unregierbar sind. An dem was uns täglich die Medien, in Bild und Ton servieren, haben wir zu glauben. Man ist auf dem Weg das Internet weiter zu zensieren, da diese Informationsquelle unbedingt ausgemerzt werden muss. Was war das noch für eine schöne Zeit, wo alle Welt geglaubt hat, dass zwei Flugzeuge drei Stahltürme, innerhalb von wenigen Minuten nicht nur zum Einsturz brachten, sondern sie in Staub verwandelten, in dem man jedoch noch den Ausweis eines der angeblichen Täter gefunden hat. Das Internet sollte weltweit gesperrt werden, damit sich jeder Mensch nach seinem Bildungsgrad seine Welt zusammenbasteln kann und nicht von der Realität gestört wird.
Thomas Thoenes 19.08.18 23:12
@Jürgen Franke
wie sagt man so schön? Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus. Die Vernachlässigung der Bildung seit rund 20 Jahren in Deutschland trägt immens zu dieser Misere bei.
Jürgen Franke 18.08.18 22:44
Herr Bareiß, Sie werden sich noch wundern, denn
der Vormarsch der Chinesen ist nicht aufzuhalten. Das liegt unter anderem auch daran, dass das Bildungssystem in China in allen Punkten weitaus besser ist, als in Deutschland.