Vorerst keine Streiks bei Lufthansa

Ufo nimmt sich Zeit

Foto: epa/Frank Rumpenhorst
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FRANKFURT/MAIN (dpa) - Passagiere der Lufthansa und ihres Ablegers Eurowings müssen für die kommenden Wochen keine Streiks fürchten. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo will sich bei den Vorbereitungen möglicher Arbeitskämpfe mehr Zeit nehmen als ursprünglich angekündigt, so dass Ausstände noch in der Sommerferienzeit immer unwahrscheinlicher werden.

Die für die Flugbetriebe Eurowings und Germanwings angekündigten Urabstimmungen sollen zwar «noch in diesem Monat» eingeleitet werden, wie der Ufo-Vizevorsitzende Daniel Flohr der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Gewerkschaft wolle den Beschäftigten aber wahrscheinlich längere Fristen von bis zu vier Wochen für die Entscheidung über einen Arbeitskampf einräumen. Damit ist ein Streik der Flugbegleiter vor September nahezu ausgeschlossen.

Noch weiter entfernt sind Streiks bei der Muttergesellschaft Lufthansa. Hier hat das Unternehmen bislang noch nicht einmal die Kündigung der alten Tarifverträge anerkannt, weil sie den Rumpfvorstand der Ufo für nicht vertretungsberechtigt hält. Auch hat die Gewerkschaft bislang keine Tarifforderungen gestellt, wie beide Seiten bestätigen.

Selbst nach einer wirksamen Kündigung müsste zunächst ein zwischen beiden Seiten vereinbartes Schlichtungsverfahren scheitern, bevor zu begrenzten Streiks aufgerufen werden könnte. Lufthansa und Eurowings verlangen von der Ufo die satzungsgemäße Berufung ihres Vorstands als Voraussetzung für weitere Gespräche.

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