Vor Liga-Duell: Nur Bayer folgt den Bayern ins Viertelfinale

Europa League, Ferencváros - Bayer Leverkusen, K.o.-Runde, Achtelfinale, Rückspiele in der Puskás Aréna, Leverkusens Torschütze Amine Adli (l-r) jubelt nach seinem Tor zum 0:2 mit Mitchel Bakker und Edmond Tapsoba. Foto: Marton Monus/dpa
Europa League, Ferencváros - Bayer Leverkusen, K.o.-Runde, Achtelfinale, Rückspiele in der Puskás Aréna, Leverkusens Torschütze Amine Adli (l-r) jubelt nach seinem Tor zum 0:2 mit Mitchel Bakker und Edmond Tapsoba. Foto: Marton Monus/dpa

BUDAPEST: Die Kulisse in Budapest ist prächtig, doch Bayer Leverkusen lässt im Achtefinal-Rückspiel der Europa League nichts anbrennen. Nach dem 2:0 zu Hause gewinnt Bayer auch das Rückspiel.

Da waren es nur noch die Bayern und Bayer: Bayer Leverkusen hat im Hexenkessel von Budapest kühlen Kopf bewahrt und als einer von nur zwei Fußball-Bundesligisten das Viertelfinale der Europacup-Wettbewerbe erreicht. Nach dem 2:0 in Leverkusen gewann die Werkself am Donnerstag auch das Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei Ferencváros Budapest in der stimmungsvollen Puskás Aréna mit 2:0 (1:0) und erreichte zum insgesamt achten Mal das Viertelfinale eines internationalen Wettbewerbs. Moussa Diaby legte unter den Augen von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban bereits in der 3. Minute mit seinem Treffer den Grundstein zum Sieg, den der eingewechselte Amine Adli (81.) besiegelte.

Neben dem FC Bayern München in der Champions League ist Bayer damit der einzige deutsche Club, der noch in einem der Wettbewerbe dabei ist. Insgesamt sieben Clubs waren es noch im Achtelfinale gewesen. Die Münchner kommen am Sonntag zum Liga-Duell in die BayArena. Vor allem für Leverkusens Trainer Xabi Alonso, der von 2014 bis 2017 für die Münchner spielte, wird dies ein besonderes Spiel.

«Das war eine reife internationale Leistung. Wir sind verdient weiter», sagte Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky anschließend bei RTL+. Der Bayer-Kapitän hatte auch das bevorstehende Spiel gegen den Bundesliga-Ersten im Blick. «Jetzt kommt ein echter Test am Sonntag. Danach können wir vielleicht darüber reden, ob das ein Dosenöffner war», sagte der Keeper und forderte: «Den Schwung mitnehmen.»

Für das größte Spiel des ungarischen Vereinsfußballs seit fast 20 Jahren war Ferencváros in die fast 70.000 Zuschauer fassende Puskás Aréna umgezogen. Ganz voll wurde diese nicht, doch die Besucher sorgten für eine prächtige Kulisse. Sowohl die Mannschaft als auch die Fans der Ungarn machten zu Beginn des Spiels mächtig Betrieb. Ein frühes Tor war die Devise, um die Arena zu Beben und Bayer ins Wanken zu bringen. Das frühe Tor fiel auch, nach 161 Sekunden - aber auf der anderen Seite. Nach einem langen Ball von Edmond Tapsoba zog Diaby auf und davon und vollendete überlegt.

Doch die Ungarn berappelten sich schnell wieder. Durch den Wegfall der Auswärtstorregel schien das Unterfangen noch nicht komplett hoffnungslos. Ein Distanzschuss von Außenverteidiger Eldar Civic verfehlte das Tor nur knapp (8.), Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky parierte prächtig gegen Amer Gojak (22.), bei einem abgefälschten Schuss von Adama Traoré rettete die Latte (38.). Die Leverkusener agierten insgesamt ruhig und geordnet, wenn auch nicht ohne Fehler. Insgesamt setzte Bayer im ersten Durchgang zu wenig Nadelstiche, ein Schuss von Jeremie Frimpong (32.), ein Kopfball von Tapsoba (33.) nach einer Ecke und ein Schuss von Diaby (45.+1) sorgten zumindest für etwas Gefahr.

Kurios: Direkt nach dem Wechsel hätten die Leverkusener fast auf ähnliche Weise erhöht wie sie in Führung gegangen waren. Diesmal war es die vierte Minute der zweiten Halbzeit, als Tapsoba einen langen Ball auf Diaby spielte, der gab diesmal auf Mitchel Bakker ablegte - doch der Niederländer wurde im letzten Moment gebremst. Doch nun waren die Gäste nicht mehr so passiv wie im ersten Durchgang und hatten das Geschehen deutlich besser im Griff. Doch vor Frimpongs Tor stand Bakker im Abseits (52.), Diaby traf den Pfosten (57.). Erst Adli sorgte für das erlösende 2:0.

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Michael R. 17.03.23 17:20
Fußballnation
Die ehemals große Fußballnation Deutschland bringt nur noch zwei Vereine ins Viertelfinale der europäischen Wettbewerbe - eine Schande!
Dann noch der unselige Infantilo wiedergewählt und ein ebensolcher Ceferin bei der UEFA. Da fällt es wirklich leicht, sich als Fußballfan zurückzuziehen und darauf zu warten, bis sich der Zitkus von selbst erledigt hat.