Von Konsortium gerettet: Australische Agentur AAP kann weitersenden

Foto: Pixabay
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SYDNEY: Die australische Nachrichtenagentur AAP ist mit dem Verkauf an neue Besitzer gerettet. Ein Konsortium aus «Philantrophen und Investoren» habe am Montag einen Deal mit den bisherigen Anteilseignern geschlossen, um die Australian Associated Press zu erwerben, teilte die Nachrichtenagentur selbst in Sydney mit.

Die neuen Besitzer hätten das Bedürfnis, die Medienvielfalt in Australien zu schützen - dies gelinge durch den langfristigen Erhalt der Nachrichtenagentur AAP und ihres Angebots von unabhängigen Qualitätsjournalismus, hieß es in einer Stellungnahme der Käufergruppe. Das Konsortium wird von Nick Harrington geleitet, zu den Unterstützern zählt zudem der frühere News-Corp-CEO Peter Tonagh.

Die Agentur, die neben journalistischen Texten auch Bilder und Videos anbietet, blickt auf eine 85-jährige Geschichte zurück. Sie wurde 1935 vom Verleger Keith Murdoch gegründet, dem Vater von Medienunternehmer Rupert Murdoch. Bislang gehörte die AAP den Medienunternehmen Nine, News Corp Australia, The West Australian und Australian Community Media.

Anfang März hatte die AAP die Einstellung ihres Betriebs zu Ende Juni bekanntgegeben: Das Geschäft sei in Zeiten, in denen es zunehmend kostenlose Inhalte im Internet gebe, nicht mehr rentabel, hieß es von der Geschäftsführung. Damit drohte 180 fest Beschäftigten in Büros in Australien, Neuseeland, Los Angeles und London der Jobverlust.

Doch auch mit der Rettung würden Arbeitsplätze nun verloren gehen, heißt es in der AAP-Mitteilung. Nach «Guardian»-Informationen soll die AAP nach einer Übergangszeit im Juli am 1. August mit 85 redaktionellen Stellen neu starten. Nach eigenen Angaben wird die AAP unter der Geschäftsführung von Emma Cowdroy und Redaktionsleiter Andrew Drummond weiterhin aktuelle, internationale Nachrichten verbreiten sowie Fotos und einen Faktencheck-Dienst anbieten.

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