Vietnam will russischen Impfstoff «Sputnik V» kaufen

Ein vom russischen Direct Investment Fund (RDIF) zur Verfügung gestelltes Foto zeigt Gefäße mit einem neuen Zwei-Vektor-COVID-19-Impfstoff im Nikolai Gamaleya National Center of Epidemiology and Microbiology in Moskau. Foto: epa/Rdif Handout
Ein vom russischen Direct Investment Fund (RDIF) zur Verfügung gestelltes Foto zeigt Gefäße mit einem neuen Zwei-Vektor-COVID-19-Impfstoff im Nikolai Gamaleya National Center of Epidemiology and Microbiology in Moskau. Foto: epa/Rdif Handout

HANOI: Vietnam hat sich für den Kauf des russischen Corona-Impfstoffs «Sputnik V» registriert. Das südostasiatische Land wolle für eine großangelegte Kampagne 50 bis 150 Millionen Impfdosen ankaufen, berichtete die staatliche Zeitung «Tu?i Tr?» am Freitag. In der Zwischenzeit werde man aber weiter an der Entwicklung eines eigenen Impfstoffs arbeiten, berichtete das nationale Fernsehen am Freitag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Hanoi.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag die Zulassung des Impfstoffs «Sputnik V» zur breiten Verwendung in der Bevölkerung bekanntgegeben. Sie erfolgte vor dem Vorliegen der Ergebnisse sogenannter Phase-III-Studien - ein Vorgehen, das international viel Kritik ausgelöst hat. Dennoch gibt es bereits Interessenten für das Mittel: Der brasilianische Bundesstaat Paraná hat angekündigt, ein Abkommen mit Russland zu schließen, um den Impfstoff selbst zu produzieren. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate und Israel sollen interessiert sein.

Vietnam galt lange als erfolgreich im Kampf gegen die Corona-Pandemie und war von der Weltgesundheitsorganisation wiederholt gelobt worden. Nach Monaten ohne lokale Neuinfektionen gab es in der Küstenstadt Da Nang Ende Juli einen neuen Ausbruch. Seither ist die Zahl der Neuansteckungen rapide gestiegen und das Land hat seine ersten Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet. Am Freitag lag die Zahl der bestätigten Fälle bei 911, 21 Menschen sind gestorben.

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