Vietnam verlangt Abzug chinesischer Raketen

Demonstration gegen die Stationierung chinesischer Raketen auf den auf den künstlich ausgebauten Riffen Fiery Cross, Subi und Mischief in Vietnam.. Foto: epa/Francis R. Malasig
Demonstration gegen die Stationierung chinesischer Raketen auf den auf den künstlich ausgebauten Riffen Fiery Cross, Subi und Mischief in Vietnam.. Foto: epa/Francis R. Malasig

HANOI (dpa) - Vietnam hat China zum Abzug seiner Raketen auf umstrittenen Inseln im Südchinesischen Meer aufgefordert.

Das Außenministerium in Hanoi reagierte mit einer entsprechenden Erklärung am Dienstagabend (Ortszeit) auf einen Bericht des US-Senders CNBC, wonach China in den vergangenen 30 Tagen Raketensysteme auf den künstlich ausgebauten Riffen Fiery Cross, Subi und Mischief westlich der Philippinen aufgestellt haben soll. Die Riffe gehören zu den Spratly-Inseln, die ganz oder teilweise von mehreren Ländern - darunter auch Vietnam und die Philippinen - beansprucht werden.

Als großes Land in der Region müsse China seine Verantwortung zeigen, Frieden und Stabilität zu erhalten, hieß es in der Erklärung unter anderem. Die USA und Anrainerstaaten, die ebenfalls Ansprüche auf Inseln in dem strategisch wichtigen Meer erheben, werfen China eine zunehmende Militarisierung der Region vor.

Die Regierung in Peking beansprucht 80 Prozent des 3,5 Millionen Quadratkilometer großen rohstoffreichen Gebietes zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen, durch das wichtige Schifffahrtsstraßen führen. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag hatte 2016 diese Forderungen zurückgewiesen. China ignoriert das Urteil aber und untermauert seine Ansprüche mit dem militärischen Ausbau der Inseln.

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