ATHEN: Vor der Insel Kos kommen zwei Frauen und zwei Kinder um, südlich von Kreta werden zehn Menschen vermisst - kaum ein Tag vergeht derzeit ohne Unglücke mit Flüchtlingsbooten.
Bei einem Bootsunglück nordöstlich der griechischen Insel Kos sind vier Migranten ums Leben gekommen. Es handele sich um zwei Frauen und zwei Kinder im Alter von drei und fünf Jahren, berichtete der Nachrichtensender ERTNews unter Berufung auf die Küstenwache. 27 Menschen konnten demnach gerettet werden
Auch südlich der Insel Kreta und dem kleinen Eiland Gavdos gab es seit dem Morgen eine große Rettungsaktion - 98 Migranten konnten bislang in Sicherheit gebracht werden, nach weiteren zehn Menschen wird mit Booten und einem Hubschrauber gesucht.
Erst vor drei Wochen waren nahe der Insel Samos drei Frauen und ein Mädchen umgekommen, als bei starkem Wind ein Schlauchboot mit 30 Migranten an Bord unweit der Küste kenterte.
Die Flüchtlingszahlen haben in diesem Jahr in Griechenland im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR kamen seit Jahresbeginn und bis Ende September rund 42.000 Migranten in das Land. Im gesamten Vorjahr waren es 41.500 Menschen.