Vier-Tore-Mann Kane führt Bayern zum 9:2 gegen Zagreb

Die Spieler des FC Bayern feiern mit den Fans nach dem Gewinn der UEFA Champions League. Foto: epa/Anna Szilagyi
Die Spieler des FC Bayern feiern mit den Fans nach dem Gewinn der UEFA Champions League. Foto: epa/Anna Szilagyi

MÜNCHEN: Der FC Bayern hat beim unterhaltsamen Start in die neue Saison der Champions League reichlich Grund zum Jubeln. Kane zeigt einmal mehr seine Klasse. Der Kapitän muss zur Pause raus.

Angeführt vom herausragenden Vier-Tore-Mann Harry Kane hat ein spielfreudiger FC Bayern den langen Weg zum Heimfinale 2025 in der Champions League mit einem Trefferfestival begonnen. Beim locker-leichten 9:2 (3:0) gegen einen über weite Strecken in allen Mannschaftsteilen überforderten kroatischen Fußball-Meister Dinamo Zagreb wurden die Münchner mit dem 21. Auftaktsieg nacheinander ihrem Ruf als Startspezialisten in Europas Königsklasse auch im neuen Ligasystem gerecht. Es war der höchste Bayern-Sieg in der Eliteliga.

Furioser Kane

Der Mann des Abends vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena war einmal mehr Kane. Drei Tage nach seinem Dreierpack beim 6:1 in Kiel erzielte er seine Pflichtspieltore 50 bis 53 im Bayern-Trikot (20./57./72./78. Minute). Bemerkenswert: Dreimal verwandelte der 31 Jahre alte Engländer vom Punkt. Kane ist der vierte Spieler nach Mario Gomez, Serge Gnabry und Robert Lewandowski, dem in der Champions League vier Tore in einem Spiel für den FC Bayern gelangen.

Dahinter verblasste trotz eines Doppelpacks der starke Auftritt des Franzosen Michael Olise (38./61.). Vor der Pause traf zudem Raphaël Guerreiro (33.). Abgerundet wurde der fulminante Fußballabend erst durch das Comeback-Tor von Nationalspieler Leroy Sané (85.). Und dann traf in der Nachspielzeit auch noch Leon Goretzka, der nicht groß jubelte.

Kompany mit erfolgreichem Debüt

Vincent Kompany erlebte ein erfolgreiches Champions-League-Debüt als Trainer. Geärgert haben dürfte den Belgier freilich die kurze Phase der Nachlässigkeit unmittelbar nach der Pause. Nachdem Kapitän Manuel Neuer angeschlagen in der Kabine geblieben war, verkürzte Dinamo gegen Ersatztorwart Sven Ulreich durch Bruno Petkovic (49.) und Takuya Ogiwara (50.). Im Vorwärtsgang vernachlässigten die Münchner ein wenig die Abwehrarbeit.

Bis zur Pause konnte Kompany am Spielfeldrand entspannt und erfreut seinen Spielern beim Kombinieren und Toreschießen zusehen. Die kommenden Auswärtsaufgaben im Oktober bei Aston Villa und insbesondere dem FC Barcelona mit Ex-Coach Hansi Flick dürften zeigen, wohin die Entwicklung der Kompany-Bayern auf der internationalen Bühne geht.

Finale dahoam «als großer Traum»

Sportvorstand Max Eberl erklärte vor dem Anpfiff beim Streamingdienst DAZN die direkte Qualifikation für das Achtelfinale, also einen Platz unter den ersten Acht in der Tabelle der 36 Mannschaften, zum ersten Etappenziel. «Das ist schon ein sehr ambitioniertes Ziel», sagte er. Das Endspiel am 31. Mai 2025 in der Allianz Arena bezeichnete er «als großen Traum».

Der Aufgalopp gegen Zagreb war wie beim 5:0-Heimsieg im Gruppen-Duell 2015 eine klare Angelegenheit. Die torhungrigen Bayern waren ständig nach vorne unterwegs gegen sehr tief stehende Gäste, die bis zu ihrem Doppelschlag nach der Pause total unterlegen waren.

Sané kommt für Olise und trifft

In der neunten Minute wurde erstmals gejubelt in der Arena, aber das Tor von Jamal Musiala galt wegen Abseits nicht. Nach einem Foul an Aleksandar Pavlovic erzielte Kane vom Punkt sein erstes Tor an diesem Abend. Guerrero erhöhte sehenswert nach einer tollen Ablage von Musiala mit der Brust. Ein Aktivposten war zudem Neuzugang Olise auf dem rechten Flügel.

Nach 68 Minuten wurde der Franzose abgelöst von Leroy Sané. Der Nationalspieler kam erstmals nach seiner Leisten-Operation im Anschluss an die Heim-EM wieder zum Einsatz - und durfte bei seiner Rückkehr gleich noch ein Tor bejubeln.

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