Verwüstungen und Tote nach Tornados

Foto: epa/Torrey Purvey
Foto: epa/Torrey Purvey

WASHINGTON (dpa) - Abgedeckte Dächer, umgeknickte Strommasten, entwurzelte Bäume, umgeworfene Autos, Regenfluten. In Teilen der USA haben Tornados eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Der Süden schmort unter Gluthitze.

Tornados und Gewitter haben in Teilen der USA schwere Schäden hinterlassen. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, es gab viele Verletzte, zahlreiche Häuser wurden zerstört, Stromverbindungen gekappt, der Flugverkehr wurde unterbrochen. Besonders betroffen waren die Bundesstaaten Kansas, Missouri, Oklahoma und Ohio. Insgesamt seien am Montag und Dienstag 55 Tornados in acht US-Staaten registriert worden, berichtete der Sender CNN.

In Celina in Ohio kam ein 81 Jahre alter Mann ums Leben, als ein Fahrzeug in sein Haus geschleudert wurde, teilte Bürgermeister Jeffrey Hazel am Dienstag (Ortszeit) mit. Mehrere Menschen seien verletzt, viele Häuser beschädigt oder zerstört und die Stromversorgung unterbrochen worden. Im Bundesstaat Arkansas ertrank ein 64-jähriger Mann in den Regenfluten, wie CNN meldete.

In Brookville in Ohio glaubte der 59-jährige Michael Sussman am Montagabend, dass sein letztes Stündlein geschlagen habe. Als er die ersten Tornado-Warnungen hörte, machte er sich noch keine großen Sorgen. Auf seinem Laptop habe er dann gesehen, dass der Sturm sich direkt auf ihn zubewegte. Kurz darauf wurde die Eingangstür seines Hauses weggerissen. «Ich wurde von Trümmern am Kopf getroffen. Ich schaute hoch, und ich hatte kein Dach mehr. Ich stand mitten im Flur und wusste nicht, ob ich das überleben würde», sagte Sussman CNN. Sein Haus wurde binnen 20 Sekunden zerstört, Sussman selbst erlitt eine Gehirnerschütterung, sei aber auf dem Wege der Besserung, sagte seine in der Nachbarschaft lebende Ex-Frau Caron Cantrell.

In Kansas City in Missouri musste der Flugverkehr am Internationalen Flughafen vorübergehend eingestellt werden, nachdem Trümmerteile auf die Landebahn geflogen waren. In Linwood im Bundesstaat Kansas wurden Dutzende Häuser völlig zerstört, wie Bürgermeister Brian Christenson CNN sagte. Er habe mit 20 anderen Einwohnern in einem Keller ausgeharrt, als der Tornado am Dienstagabend über den Ort hinwegzog. Viele Dächer wurden vom Sturm weggerissen. Entwurzelte Bäume, umgeworfene Strommasten und herumwirbelnde Trümmer machten einige Straßen in Linwood und der benachbarten Stadt Lawrence unpassierbar.

Im Bundesstaat New Jersey wurde ein Schulgebäude von Unwettern beschädigt, als dort am Dienstagabend gerade eine Feier lief. Alle Teilnehmer seien in Sicherheit gebracht und niemand verletzt worden, teilten die Behörden mit. Mehr als 14 000 Menschen waren in New Jersey zeitweilig ohne Stromversorgung. In den Vororten von Tulsa im Bundesstaat Oklahoma stand das Wasser nach Überschwemmungen meterhoch. Aus dem Süden der USA wurde wiederum große Hitze gemeldet.

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Jürgen Franke 02.06.19 15:02
Werter Herr Obermeier, es bleibt
selbstverständlich Ihnen überlassen, wie Sie meine Zeilen interpretieren. Grundsätzlich hat heute jeder die Möglichkeit, sich zu informieren, um seinen Horizont zu erweitern, obwohl es Menschen geben soll, denen die gewonnenen Fakten und Tatsachen nicht in ihr Weltbild passen, das sie sich zusammen gebastelt haben.
Jürgen Franke 31.05.19 18:33
Herr Pflugfelder, mit diesem Anfang Ihres
Kommentars werden Sie sicherlich in die Galerie der Amerikahetzer aufgenommen. Bekanntlich werden die USA immer wieder von derartigen Sturmen heimgesucht. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Infrastruktur der USA sträflich vernachlässigt werden musste, da die Kriege seiner Vorgänger finanziert werden mussten. Obwohl nach zweijähriger Untersuchung keine Einmischung der Russen in die Trump Wahl festgestellt werden konnte, sind die Bemuehungen, Trump trotzdem aus dem Amt zu jagen, weiterhin in vollem Gange.