Beratung über Munition für die Ukraine

Estnischer Außenminister Urmas Reinsalu. Foto: epa/Mykola Tys
Estnischer Außenminister Urmas Reinsalu. Foto: epa/Mykola Tys

ARLANDASTAD: Die Verteidigungsminister der 27 EU-Staaten wollen an diesem Mittwoch bei einem Treffen in Schweden über weitere Munitionslieferungen an die Ukraine beraten. Hintergrund sind insbesondere Befürchtungen, dass dem von Russland angegriffenen Land künftig nicht mehr ausreichend Artilleriegranaten zur Verfügung stehen könnten. Bereits im Februar hatte der estnische Außenminister Urmas Reinsalu bei einem EU-Ministertreffen gesagt, der Ukraine gingen die Geschosse aus. Man sei in einer Situation, dass Russland an einem Tag so viel Geschosse nutze wie sie in der EU in einem Monat produziert würden.

Um der Ukraine die dringend benötigte Munition zur Verfügung zu stellen, wird derzeit erwogen, lieferwilligen Mitgliedstaaten einen deutlich höheren Anteil der Kosten aus EU-Mitteln zu erstatten als bislang. Dafür könnte eine weitere Milliarde Euro zur Verfügung gestellt werden.

Um die zügige Nachbeschaffung von Munition in der EU zu fördern und die Produktion anzukurbeln, wird an einem Projekt zum gemeinsamen Einkauf gearbeitet. Zudem sollen mehr private und europäische Gelder mobilisiert werden, um so schnell wie möglich die Produktionskapazitäten auszubauen.

Aus Deutschland wird Verteidigungsminister Boris Pistorius zu dem informellen Treffen in einem Konferenzzentrum in der Nähe Stockholms erwartet. Als Gäste sind unter anderem Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow eingeladen.

Entscheidungen zum weiteren Vorgehen könnte es zwischen dem 20. und 24. März geben. Dann stehen in Brüssel reguläre Treffen der Außen- und Verteidigungsminister sowie der Staats- und Regierungschefs auf dem Programm.

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