BANGKOK: Die Staatsbank hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2019 angesichts steigender Unsicherheiten hinsichtlich der politischen Lage Thailands und des Handelskriegs zwischen den USA und China nach unten korrigiert.
Zudem sei die finanzielle Stabilität des Landes durch den alarmierenden Anstieg der Verschuldung der Haushalte gefährdet, so die Zentralbank. Im dritten und vierten Quartal 2018 stieg die Verschuldung der privaten Haushalte um 8,4 Prozent bzw. 9,4 Prozent. Die Verschuldung der Haushalte umfasst Hypotheken, Kfz-Schulden, Kreditkartenschulden und persönliche Schulden, die allesamt alarmierend zugelegt haben, wobei die Kfz-Schulden am deutlichsten um 12,5 bzw 12,6 Prozent gestiegen sind.
Die Zentralbank hat ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt von 4 Prozent auf 3,8 Prozent gesenkt, nach einem Wachstum von 4,1 Prozent im Jahr 2018. Der Gouverneur der Bank of Thailand, Veerathai Santiprabhob, sagte am Freitag auf einem „Analyst Meeting“, sollte es zu Verzögerungen bei der Regierungsbildung kommen, könnten neue Regierungsprojekte im Jahr 2020 verschoben werden. Die Budgetfrage und die Schäden, die die anhaltende politische Unsicherheit auf das Geschäftsklima im Land ausüben, könnten die thailändische Wirtschaft negativ beeinflussen.
Die Staatsbank erwartet, dass in diesem Jahr 40,4 Millionen Ausländer das Land besuchen werden, ein nur leichter Anstieg gegenüber den 40 Millionen Touristen des Vorjahres. Veerathai warnt davor, dass die durchschnittlichen Ausgaben pro Tourist aufgrund der sich abschwächenden globalen Wirtschaftslage sinken könnten.