Verschüttete nach über vier Tagen aus Trümmern gerettet

Der Alltag in Hatay nach dem Erdbeben. Foto: epa/Erdem Sahin
Der Alltag in Hatay nach dem Erdbeben. Foto: epa/Erdem Sahin

DAMASKUS: Retter in Syrien haben mehrere Tage nach dem verheerenden Erdbeben zwei Menschen in der Küstenstadt Dschabla aus einem eingestürzten Wohnhaus befreit. Mutter und Sohn seien nach ihrer Rettung am Freitagabend in ein Krankenhaus gekommen, meldete die Staatsagentur Sana. Beide erlitten demnach mehrere Knochenbrüche. Ihr gesundheitlicher Zustand sei ansonsten aber stabil.

Laut Medien ist die Mutter 60 und ihr Sohn 22 Jahre alt. Die Helfer sollen den Berichten zufolge auch die 24 Jahre alte Tochter der Frau aus den Trümmern gerettet haben.

Das syrische Staatsfernsehen zeigte, wie der junge Mann bei seiner Befreiung kaum sprechen konnte. Er stand sichtlich unter Schock. Nach Angaben der Hilfsorganisation Roter Halbmond wurden bis in die Nacht mindestens vier Überlebende aus den Trümmern des Gebäudes geholt. Laut Sana wurden auch mehrere Tote geborgen. Die Stadt Dschabla wird von Regierungskräften kontrolliert.

Präsident Baschar al-Assad und seine Frau Asma besuchten Mutter und Sohn am Samstagmorgen im Krankenhaus, wie das syrische Präsidentenbüro mitteilte. Fotos zeigten die beiden am Krankenbett der Geretteten. Assad geht im Bürgerkrieg, der 2011 ausbrach, brutal gegen die eigene Bevölkerung vor. Ihm werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit angelastet, darunter der Einsatz von Chemiewaffen.

Am frühen Montagmorgen hatte zunächst ein Beben der Stärke 7,7 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert, bevor am Mittag ein weiteres Beben der Stärke 7,6 folgte. Menschen überleben nur in seltenen Fällen länger als drei Tage ohne Wasser. Die Hoffnung, weitere Überlebende zu finden, ist deshalb nur noch gering.

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