Vermutlich kein Prozess in Italien gegen Regisseur Paul Haggis

der kanadische Regisseur Paul Haggis. Foto: epa/Claudio Onorati
der kanadische Regisseur Paul Haggis. Foto: epa/Claudio Onorati

BRINDISI: Unter dem Vorwurf, eine 30 Jahre alte Britin tagelang sexuell genötigt zu haben, wurde Oscar-Preisträger Paul Haggis 2022 in Italien festgenommen. Einen Prozess wird es in dem Fall wohl nicht geben.

Der kanadische Regisseur und Drehbuch-Autor Paul Haggis («L.A. Crash») wird sich nach Missbrauchsvorwürfen in Italien aller Voraussicht nach nicht vor Gericht verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft der süditalienischen Stadt Brindisi beantragte, das Verfahren gegen den 70-jährigen Oscar-Preisträger einzustellen. Die Behörde bestätigte am Dienstag entsprechende Medienberichte. Haggis war im Juni 2022 unter dem Vorwurf festgenommen worden, während eines Filmfestivals in der Region Apulien eine 30 Jahre alte Britin tagelang in einem Hotel sexuell genötigt zu haben. Nach einigen Tagen kam er wieder frei. Haggis wies von Beginn an alle Vorwürfe zurück.

In den USA war der Kanadier wegen der Vergewaltigung einer Presseagentin vorvergangenes Jahr zu zehn Millionen Dollar Geldstrafe und Schadenersatz verurteilt worden. Der Filmemacher wurde 2006 für das Episodendrama «L.A. Crash» mit Oscars für das beste Originaldrehbuch und als Produzent des besten Films ausgezeichnet. Er schrieb auch die Drehbücher für die James-Bond-Filme «Casino Royale» und «Ein Quantum Trost».

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