Verfassungsgericht spricht Thanathorn schuldig

Foto: epa/ Narong Sangnak
Foto: epa/ Narong Sangnak

BANGKOK: Das Verfassungsgericht hat am Mittwoch den Oppositionsführer Thanathorn Juangroongruangkit wegen Verstoßes gegen das Wahlgesetz verurteilt und ihn als Parlamentsabgeordneten disqualifiziert.

Thanathorn, der die Partei Future Forward leitet, wurde für schuldig befunden, Anteile an einer Medienfirma zu besitzen, als er sich für die Parlamentswahl am 24. März registrieren ließ. Das Gericht verbot dem 40-jährigen Politiker jedoch nicht, künftig für ein politisches Amt zu kandidieren, und verkündete auch keine Haftstrafe, wie Anhänger befürchtet hatten. Die Beschwerde wurde von der Wahlkommission an das Verfassungsgericht weitergeleitet, die den Milliardär beschuldigte, gegen das Wahlgesetz verstoßen zu haben, das Wahlkandidaten den Besitz von Anteilen an Medienunternehmen untersagt.

Obwohl Thanathorn vor Gericht aussagte, dass er die Anteile an der Firma V-Luck Media bereits am 8. Januar verkauft hatte, urteilten die Richter, dass es keine konkreten Beweise für die Übertragung gab. Das führte zu dem Schuldspruch. Das Verfassungsgericht beraubte ihn daraufhin rückwirkend ab dem 23. Mai seines Abgeordnetenstatus. Thanathorns jetzt frei gewordener Sitz wird an Manop Keereepuwadol weitergegeben, den 53. Anwärter auf die Parteilisten von Future Forward.

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Gunter Schneider 21.11.19 18:58
Harms Sicht aufs Recht
Natürlich sind die Richter in Thailand unabhängig. Wie kurzsichtig kann man sein. Hoffentlich sehen Sie das noch genauso, sollten Sie mal dort vor einem Richter stehen.
Hans Breitrainer 21.11.19 18:57
Oliver Harms
Sie scheinen auf dem Regierungsauge vollkommen blind zu sein. Keinen ihrer zufünftigen Kommentare kann ich für voll nehmen.
JoHu 21.11.19 11:53
@ Harms
Danke für den tollen, harm(s)losen Kommentar. Ich schmeiß mich weg!
Mike Dong 21.11.19 10:28
War irgendwie vorauszusehen. Schade.
Oliver Harms 21.11.19 00:47
Sehr gut!!
So wurde das Milliarden Söhnchen gestoppt und muß begreifen,dass Thailand sich im Wandel befindet
und reich sein nicht mehr bedeutet man hat Narrenfreiheit und steht über den Gesetzen.
Im übrigen hat er ja bekanntlich noch mehr nicht grade legale Handlungen verbracht die noch untersucht werden.
Gut das die Richter hier noch Richter sind und keine Partei eigene Lakain wie in einem bestimmten Land in Europa.
Norbert Kurt Leupi 20.11.19 22:35
" Schuldig " ?
Würde man bei anderen Abgeordneten auch so intensiv in der " Suppe " rühren , würde man sogar statt ein Haar , ganze " Haarbüschel " finden ! " Es nützt leider nichts , das Recht auf seiner Seite zu haben , man muss auch mit der Justiz rechnen " !