Verdacht auf Afrikanische Schweinepest

Italien beschlagnahmt Fleisch

Foto: epa/Claus Fisker
Foto: epa/Claus Fisker

ROM (dpa) - Ermittler in Italien haben zehn Tonnen womöglich mit Afrikanischer Schweinepest verseuchtes Schweinefleisch aus China beschlagnahmt.

Das teilte die Finanzpolizei in der norditalienischen Stadt Padua am Mittwoch mit. Das tiefgefrorene, illegal importierte Fleisch war zwischen Kartons mit Gemüse versteckt. Es sei über den Hafen von Rotterdam nach Europa eingeführt worden und für den Verzehr in örtlichen Chinarestaurants bestimmt gewesen. Dort gebe es einen Bedarf an billigem Fleisch.

Der Erreger der Afrikanischen Schweinepest ist für Tiere tödlich, für Menschen aber ungefährlich. In China grassiert die Tierkrankheit seit längerem. China ist nach Angaben von Branchenexperten eher Importeur von Schweinefleisch aus Europa, nicht in großem Maßstab Lieferant. In Italien gibt es wegen der Tierkrankheit einen Einfuhrstopp.

Ein Sprecher der Finanzpolizei sagte, dass es keine Analyse geben werde, ob die Ware wirklich verseucht war. Es sei gegen zahlreiche Lebensmittelvorschriften verstoßen worden. Der Importeur wurde etwa wegen Handels mit gefährlichen Waren, Schmuggels sowie des Verdachts auf mögliche Verbreitung von Tierkrankheiten angezeigt. Sein Unternehmen sei vorübergehend geschlossen worden. Deutsche Behörden fürchten aktuell ein Übergreifen der Afrikanischen Schweinepest aus Polen auf Wildschweine in Deutschland.

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