Verbot risikoreicher Pestizide ab 1. Juni

Thailands Gesundheitsminister ist zuversichtlich, dass das Verbot für risikoreiche Pestizide am 1. Juni in Kraft tritt, trotz Widerstand aus dem Industrieministerium. Foto: The Nation
Thailands Gesundheitsminister ist zuversichtlich, dass das Verbot für risikoreiche Pestizide am 1. Juni in Kraft tritt, trotz Widerstand aus dem Industrieministerium. Foto: The Nation


THAILAND: Thailand hält weiter an seinem Plan fest, am 1. Juni 2020 drei gesundheitsschädliche Pestizide und Insektizide – Paraquat, Glyphosat und Chlorpyrifos – aus dem Verkehr zu ziehen.

Mit der Ankündigung erteilt Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul dem Vorschlag von Industrieminister Suriya Juangroongruangkit eine klare Absage, das Inkrafttretens des Verbots auf den 31. Dezember dieses Jahres hinauszuzögern. In der Zeitung „The Nation“ erklärt Anutin, dass der Einsatz von Chemikalien die Landwirtschaft zwar billiger machen würde, ihm die Gesundheit der Menschen jedoch wichtiger sei. Auch Mananya Thaiset, stellvertretender Landwirtschafts- und Genossenschaftsminister, betont die Notwendigkeit des Verbots, äußert jedoch auch einige Bedenken, die mit dem Nationalen Ausschuss für gefährliche Stoffe diskutiert werden müss­ten. Der Ausschuss soll am 30. Juni zusammentreten, um die Substitution risikoreicher durch risikoärmere Wirkstoffe zu erörtern, mit deren Ausarbeitung das Landwirtschaftsministerium seit der Ankündigung des Verbots im vergangenen Jahr beauftragt war. Das Ministerium hat Berichten zufolge drei Ersatzsubstanzen vorgeschlagen und plant, einen aktualisierten Bericht direkt an den Ausschuss zu schicken.

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Hermann Hunn 20.05.20 00:37
@ Homer Pattaya: Dass der Bauer ...
... mit möglichst wenig Aufwand den maximalen Ertrag erwirtschaften will, ist ja kein schlechtes Gedankengut. Schlimm sind die hinterlistigen, profitsüchtige „Chemie-Mafiosos", die den einfachen Bauer nach Strich und Faden belügen, wie er sein Ziel erreichen könnte.
Hermann Hunn 20.05.20 00:35
Chlorpyrifos, Paraquat (Gramoxone) und Glyphosat
Schon eigenartig, dass die verheerenden Auswirkungen von Chlorpyrifos, Paraquat bzw. des Nachfolgers Gramoxone erst nach dem Kauf von Syngenta durch Chem-China publik werden und nicht schon zu Zeiten, als noch „eloquente und echte" Schweizer für das „Tun und Lassen" verantwortlich zeichneten. Oder will hier der „grösste und gescheiteste Präsident aller Zeiten" mit Hilfe seiner Anhänger und der „Wahrheitspresse" sich an den Chinesen rächen, weil diese bezüglich IT-Technik (Huawei) einen Quantensprung voraus sind oder noch schlimmer, angeblich den C-Virus mutwillig aus einem Labor (Wuhan) losgelassen haben?
Hermann Hunn 18.05.20 18:33
Grundsätzlich ...
... geht es nicht darum, ob sich die Farmfreundin „vielleicht" mit Augen- und Mundschutz während dem Ausbringen der giftigen Pestizide schützt. Vielmehr sollen die Produkte und die landwirtschaftlich genutzten Bodenflächen nicht nur „vielleicht", sondern effektiv frei von giftigen Rückständen sein.